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Autor: wiedersingel Verfasst am: 30.07.2006, 23:35 Betreff: MICROMHOS - was bedeutet das?
Hallo Röhrenfreunde.

Ich beschäftige mich momentan mit verschiedenen Röhrentester und bin nun auf einen ganz komischen Wert gestossen. Beim Hickok werden Röhren in MICROMHOS getestet. Was ist das für ein Wert und was bedeutet der..?
Emission oder mA bei vielen Testern weiss ich Bescheid, was gemeint ist, aber mit MICROMHOS komm ich nicht klar...

Danke erstmal..
Gruss vom Den


Autor: HTS Verfasst am: 30.07.2006, 23:51 Betreff:
Hallo Den,

MICROMHOS ist das Gleiche wie die Steilheit in mA/V gemessen.

Da Strom durch Spannung den Leitwert ergibt und somit den Kehrwert des ohmschen Widerstandes, haben die Amis in der Bezeichnung Ohm umgedreht.

Aus Ohm wurde Mho. Mehrzahl ist dann Mhos. Ein Millionstel davon ist Mikromhos.

Noch einmal kurz: 1000 µmhos = 1 mA/V

So, gehe nun in die Heia, Hans-Thomas


Autor: franz47 Verfasst am: 31.07.2006, 08:48 Betreff:
Offiziell wird hierzulande der Leitwert (Formelzeichen G ) gemäß ISO Norm in Siemens (S) ausgedrückt - aber davon halten die Amis wenig...

1S = 1A / 1V

aber praktikable Größen sind eben mS oder µS

Gruß Franz


Autor: wiedersingel Verfasst am: 31.07.2006, 09:24 Betreff:
Hallo.....

Vielen Dank für die schnellen Antworten..
Na dann habe ich ja mal wieder was dazu gelernt. Cool

Gruss vom Den


Autor: HTS Verfasst am: 31.07.2006, 10:43 Betreff:
Hallo Dennies,

Nachtrag: da die Amis auch das µ auf der Tastatur nicht finden, oder auch noch nie was davon gehört haben, schreiben die als Vorbuchstabe meist m für micro. Das kann man natürlich leicht mit m für Milli verwechseln.

Die meist amerikanischen Röhrenprüfer "messen" die Steilheit, indem sie eine kleine veränderliche Spannung auf das Steuergitter geben und das Resultat durch eine Brückenschaltung im Anodenkreis damit vergleichen. Verbrauchte Röhren haben immer eine geringere Steilheit als neue. Der angegebene Steilheitswert entspricht aber wegen des unbekannten Arbeitspunktes und der unbekannten Gitterspannung nicht den Angaben in den Röhrendatenbüchern. Man ist also immer auf besondere Geräteabhängige Tabellen des Herstellers angewiesen. Das Prüfen von nicht gelisteten Röhren ist schwierig (aber nicht unmöglich).

Gruß, Hans-Thomas



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