Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Röhrenprüfgeräte allgemein
Autor: Andreas Verfasst am: 02.04.2006, 07:24 Betreff: Euratele - Pr?fdaten für neue R?hren anlegen
Hat jemand Erfahrung, wie man beim Euratele RPG Röhren pr?ft, die in der Liste nicht geführt sind?
(M??te problemlos möglich sein - nur die Einstellung des Eichpotis - eine willkürliche Einstellung führt doch zu Fehlinterpretation des Me?ergebnisses?)

Gruß
AP


Autor: HTS Verfasst am: 02.04.2006, 09:15 Betreff:
Hallo Andreas,

wie bei allen Röhrenprüfgeräten bestehen die Einstelldaten aus 3 Teilen:

Sockelbeschaltung - Heizung - Systemdaten

Die Einstelldaten für die ersten beiden Punkte findest Du in den gängigen Datenbüchern.

Bei den Systemdaten solltest Du eine systemgleiche Röhre in der Eurateleliste finden. Es geht aber auch durch Vergleich mit einer ähnlich leistungsfähigen Röhre. Beim Euratele wird der Emissionsstrom bewertet.

Welche Röhren möchtest Du denn testen?

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Andreas Verfasst am: 02.04.2006, 11:21 Betreff:
Hab hier hunderte von R-Röhren sowie diverse Topfsockel mit Au?enkontakt und Stahlröhren. Irgendwann wollte ich mal den Spreu vom Weizen trennen.

Gruß
AP


Autor: wosi Verfasst am: 10.04.2006, 10:14 Betreff:
Hallo Andreas,

schau Dir doch mal bei Jogi meine Änderung des alten Euratele zum Kennlinienschreiben an. In vielen
Datenblättern findest Du eine Ua/Ia-Kennlinie für
Ug=0V.
Schreibe eine solche Kennlinie mit der zu untersuchenden Röhre.
Nehmen wir an, der Schrieb zeigt bei 50V einen Strom von 5mA.
Stellen wir uns weiter vor, die Kennlinie im Datenblatt zeigt bei 50V 10mA.
Dann stelle das Poti des Euratele so, dass das Messgerät 50% zeigt.

Jetzt kannst Du die Liste im Handbuch erweitern.
außerdem wissen wir jetzt, dass Deine Röhre noch
u n g e f ? h r 50% Emission hat.
für die Spreu sollte das reichen.

Beste Grüße
Wolfgang


Autor: HTS Verfasst am: 10.04.2006, 10:29 Betreff:
Liebe Euratele-Besitzer,

an dieser Stelle muss ich auf eine mögliche Gefährdung hinweisen. Da die beiden Euratele (und das Chanaglia) mit hohen Spannungen arbeitet, besteht die Gefahr, dass das Steuergitter oder Schirmgitter verglüht, wenn sie einen großen Teil des Emissionsstroms aufnehmen. Normalerweide ist das Steuergitter negativ und das ist beim Euratele nicht einstellbar. Falls nur das Schirmgitter positiv ist, ist auch dieses gefährdet.

(Beim Neuberger 270 wird mit max. 20V geprüft und das Steuergitter eigens auf 4V gelegt. Dadurch ist eine überlastung ausgeschlossen.)

Wie ich schon weiter oben andeutete, lassen sich auch weitere Pr?ftabellen erstellen. Heizung und Sockelbeschaltung können aus den gängigen Röhrendatenb?chern entnommen werden; die Systemeinstellung findet man am Besten durch Vergleich mit einer neuwertigen Röhre, bei der man den Shunt-Regler auf "100%" stellt. Diese Einstellung gilt dann für alle Röhren dieses Types. Etwas genauer wird eine Einstellungsermittlung mit mehreren neuwertigen Röhren, aus denen ein Mittelwert gebildet werden kann.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: pzoellner Verfasst am: 10.04.2006, 10:46 Betreff:
Hallo zusammen,

da ich mich derzeit recht intensiv mit dem Euratele auseinandergesetzt habe vielleicht noch ein Tip: Das Euratele arbeitet mit einer Spannung von ca 67V AC. Hieraus läßt sich ein ungefährer DC-Wert errechnen, denn die Röhre wird ja quasi als Einweg-Gleichrichter betrieben (Kathode, Gitter1 und ggf Gitter3 liegen auf Masse, Anode und ggf. Gitter2 auf Ua). Nun kann man im Datenblatt den Strom beim errechneten Ua=Ug2 (sofern vorhanden) für Ug1 = 0V ablesen. Dies sollte zumindest grob dem Wert auf dem mA-Meter entsprechen.

Gruß Peter


Autor: wosi Verfasst am: 10.04.2006, 11:06 Betreff:
Hallo,

die Messspannungen der beiden Eurateles sind unterschiedlich!

Beim alten Euratele sind es caa 50Veff, mit etwa
300 Ohm in Serie.

Beste Grüße
Wolfgang



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