Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Röhrenprüfgeräte allgemein
Autor: HTS Verfasst am: 24.02.2007, 08:57 Betreff: Euratele - originales Instrument ersetzen
Hallo Röhrenfreunde,

die kleinen Euratele-Leistungsprüfer erfreuen sich großer Beliebtheit. Im Rahmen des Radiotechnik-Lehrgangs der Kölner Euratele (in Frankreich: Eurelec, in Italien: Elettra Turin) wurden diese einfachen Pr?fer und dazu passende Multimeter angefertigt.

Durch den getrennten Aufbau von Röhrenprüfer und Multimeter ist die Ausstattung heute meist nicht mehr vollständig. Meistens fehlt das Multimeter. Unglücklicherweise sind auch die Schaltungsunterlagen der Multimeter fehlerhaft, dass ein Nachbau schwierig wird.

Beide Multimeter habe ich in wesentlichen Teilen neu durchgerechnet und gezeichnet. Auf Widerstands- und Wechselspannungsmessung habe ich hier verzichtet. Die beiden Multimeter sind untereinander nicht austauschbar; der Röhrenprüfer muss sein geeignetes Multimeter haben.

Schaltung des Multimeters für das alte Euratele:



Skalenbereich 0-45%: unbrauchbar, 45-55%: fraglich, 55-100% gut

Schaltung des Multimeters für das neue Euratele:



Skalenbereich 0-40%: unbrauchbar, 40-55%: fraglich, 55-100% gut

Mit diesen Angaben lassen sich die Multimeter nachbauen.

Falls ein anderes analoges Multimeter verwendet werden soll, gibt?s auch eine Lösung:

Altes Multimeter:
Im 1mA-Messbereich muss der Innenwiderstand gleich 72 Ohm betragen. Es ist also ein beliebiges Multimeter geeignet, das einen Innenwiderstand im 1mA-Bereich von 72 Ohm oder kleiner hat. Durch einen geeigneten Serienwiderstand wird der Innenwiderstand auf 72 Ohm angepasst.

Neues Multimeter:
Soll-Innenwiderstand bei 1mA: 277,5 Ohm und bei 10mA: 29,775 Ohm.

Gruß, Hans-Thomas

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Edit: Wegen Fehler alte Zeichnung zurückgezogen.
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Edit: Fehler korrigiert.

[Dieser Beitrag wurde am 03.11.2007 - 23:19 von HTS aktualisiert]


Autor: darkfader Verfasst am: 07.03.2007, 17:03 Betreff:
Hallo,

zu genau diesem Thema habe ich bei Jogis Röhrenbude schon mal einen Ersatz eingestellt.

Euratele Ersatzinstrument

Gruss
Achim


Autor: HTS Verfasst am: 08.03.2007, 10:02 Betreff:
Hallo Achim,

Du hast Recht.

Mein Post ist überflüssig.
Zu allem überfluss habe ich auch noch einen Fehler im alten Multimeter drin.

Was mich nur gestört hat waren zwei Dinge:
1. Das Ersatzmultimeter braucht eine Spannungsquelle.
2. Auf der Seite wird das alte und neue Euratele mitsamt dem Multimeter ständig durcheinandergebracht. Die Geräte sind aber völlig verschieden.

Da es hier aber 2 Wochen gedauert hat, bis der Erste reagiert hat, ist dieser Post eh unwichtig.

Danke, Hans-Thomas


Autor: darkfader Verfasst am: 08.03.2007, 11:04 Betreff:
Hallo Hans Thomas,

nein, als unnötig betrachte ich Dein Posting nicht, im Gegenteil. Dadurch wird endlich belegt, was ich an anderer Stelle schon öfter vertreten habe: Die beiden Multimeter sind unterschiedlich, und nicht einfach durch ein x-beliebiges Schätzeisen zu ersetzen.

Ja, auch mich stört, dass der Ersatz eine Spannungsquelle benötigt. Aber mangels geeignetem Messwerk schien mir das ein gangbarer Weg, um den Röhrenprüfer überhaupt sinnvoll nutzen zu können. Zudem ist das Messgerät auch noch erweiterbar auf anderer Bereiche, was den Nachteil der Spannunsquelle etwas mindert.

Falls Du Interesse an dem Originalschaltplan hast, den kann ich Dir gerne zur Verf?gugn stellen, das kann aber etwas dauern...

Gruss
Achim


Autor: hoeberlin Verfasst am: 19.03.2007, 08:03 Betreff:
An Hans-Thomas:

Danke Exclamation für die Berechnung der Messgeräte. Derzeit habe ich noch keinen Röhrentester, möchte mir aber entweder einen bauen, oder einen kaufen. Mal sehen was schneller geht. für den Fall, das mir ein Euratele ohne Messgerät angeboten wird, weiss ich jetzt schon, das das keine Hürde darstellt, dank Deiner Vorarbeit!

Wenn sich niemand meldet, heisst das nicht, das Informationen nicht sinnvoll sind.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,
Henning


Autor: HTS Verfasst am: 20.03.2007, 11:11 Betreff:
Hallo Henning,

die Werte für das alte Messgerät stimmen noch nicht; bei Gelegenheit werde ich die Berechnungen korrigieren.

für einen Neubau eines Leistungsprüfers möchte ich jedoch von der Bauweise des Euratele abraten, da die Prüfspannungen zu hoch sind und die Röhre gefährden können.

Besser (wenn nicht am Besten) ist die Konstruktion des Neubergers RP270/2, das es mitsamt Schaltplan auf meiner Homepage zu sehen gibt.

Gruß, Hans-Thomas

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Edit: Die genannten Fehler wurden behoben

[Dieser Beitrag wurde am 03.11.2007 - 23:38 von HTS aktualisiert]



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