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Also da lege ich noch einen nach!
Bei den Netzelkos sind 300 Volt zu niedrig angesetzt! Wenn Du unbedingt neue Elkos nehmen willst, dann wähle Typen die für 400 Volt zugelassen sind.
Wenn das erkl?rungsbedürftig sein sollte, bitte neue Frage im Bauelementebereich stellen.
Irgendwie habe ich noch nicht gerafft was Du damit bezwecken willst, die bestehende Struktur kpl. mit neuen BE aufzubauen. Vielleicht kannst Du das nochmal für einen alten Sack etwas beleuchten;-) Eine Gewichtsersparnis ist so doch überhaupt nicht möglich - eher, in Summe aller Teile, das Gegenteil!
Ansonsten schreibst Du, daß die DrahtLängen alle gleich bleiben - das ist mir etwas r?tselhaft, wie soll das gehen?
Heute übliche Bauelemente sind allesamt kleiner. Gut, wenn Du für die Widerstände halt vielfach höherbelastbare Typen hernimmst, dann lassen sich ggfs. gleiche Längen bei der Bedrahtung einstellen. Die Widerstände sind dann allerdings völlig unterfordert, werden ggfs. nichtmal mehr lauwarm. Das kann Vorteilhaft sein, muß es aber nicht! Widerstände und Kondensatoren besitzen einen sogenannten Temperaturkoeffizienten. Simpel ausgedrückt stellt der Tk die Abh?ngigkeit der Körpertemperatur von den jeweiligen elektrischen Werten dar; also der Widerstand bzw. dessen Kehrwert der Leitwert ändert sich mit steigender Körperwärme. Unterschiedliche Werkstoffe reagieren auch ganz unterschiedlich! Wie es sich mir?t MetallfilmWiderständen verhält weiß ich nicht weil ich die eigentlich nie benötige (habe genug Reserven) und Kondensatoren ändern ihre Kapazität bei entsprechender Erwärmung und mehr noch, auch ihren Blindwiderstand. Das ist ziemlich komplex!
Doch der Hammer kommt noch: Was für Kondensatoren willst Du statt der jetzigen einbauen?
Bitte untersch?tze diese Problematik im Signalweg nicht! Es sind nicht nur Kapazitäten, es sind zugleich auch Widerstände und Induktivitäten - so wie jeder herkömmliche Widerstand auch eine Induktivität besitzt.
für simple Sieb- und Abblockzwecke sind Kondensatortypen, also Material und Aufbau, nicht von übermüßiger Bedeutung für die Funktion. Bei Koppelkondensatoren wird es aber schon kritisch und bei solchen im HF-Teil ganz besonders.
Klassische Rollkondensatoren bekommt man nicht aus neuer Fertigung zu kaufen. Wenn die Dinger rund sind und axiale Drahtenden besitzen, dann stimmen sie also nur von der Geometrie her. Wie ihr Aufbau ist, entzieht sich den Blicken und folglich steht man auf dem Schlauch wenn man den Au?enbelag sucht - diese Dinger haben keinen definierten Au?enbelag! Die sonst teils sehr langen kalten Drähte können sich so ganz schnell als "Fangspule" entpuppen - Du hast einen Brumm, obwohl Du alles genau nach Plan und Foto verbaut hast.
Und hier zitiere ich mal was Jürgen schrieb: TipFox schrieb wie folgt: | Ich würde an Deiner Stelle genau darauf achten, an den Drahtf?hrungen und -Längen nichts zu verändern und jede einzelne Änderung auch einzeln zu prüfen.
Wenn Du das "in einem Rutsch" machst und es gibt dann Probleme, ist die Sache praktisch aussichtslos. |
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ein Praxisbeispiel vergangener Jahre:
Ein Tonbandfreund, den ich mit meiner Körting-Macke erfolgreich infiziert habe, war an seiner MT118 schier verzweifelt. Die Ursache lag im Ausgangstrafo eines Kanales.
Er hat im Zuge der Reparatur sämtliche Kondensatoren und Widerstände (Pre?kohlen) auf der Hauptplatine gewechselt. Mein Abraten nicht ernst genommen und letztlich die Gurke verschrottet. Er kann Schaltpläne gut lesen, ist gelernter Elektriker - diese TB-Aktion hatte ihn aber geschafft.
Bei einer Leiterplattenkonstruktion gibt es nur eine eindimensionale "Verdrahtung" und die kann man gut gegen Brummeinstreuung immunisieren.
Also, ich will Dir nicht den Spaß verderben! Wen nDu so ein Projekt angehst steht schonmal fest, daß Du dabei keinesfalls d?mmer wirst! Wenn Du dies stets vor Augen hast, dann ist die Enttäuschung eher zu akzeptieren als bei übertriebenen Erwartungen. Der Selbstbau eines einfachen NF-Verstärkers ist vom Schwierigkeitsgrad nicht mit einem so hochempfindlichen Verstärker zu vergleichen, wie er in einem Heimtonbandgerät über dutzende Umschaltkontakte für verschiedene Betriebszustände gleichermaßen korrekt funktionieren muß. Studiotechnik ist auch deutlich einfacher weil geradliniger! Da muß jedes Teil nur die ihm speziell zugedachte Aufgabe erfüllen. Das ist die Grundlage für hohe und höchste Betriebssicherheit.
Nicht ohne Grund sind die meisten SelbstbauVorschläge für Heimtonbandgeräte auf separate Funktionsbaugruppen ausgerichtet. Das erfordert einen deutlich höheren Materialaufwand - die Freude am Ende ist aber auch wesentlich langanhaltender
Also, mach Dein Ding und sammle dabei viele wertvolle Erfahrungen. Wir wollen es Dir nicht ausreden, nur die Euphoriebremse einlegen um eine spätere Enttäuschung leichter nehmen zu können denn eines steht doch fest: Jeder von uns, der bei irgendeiner Aufgabe nicht zum gewünschten Ergebnis kommt, erfährt eine Enttäuschung! Selbst wenn man von vornherein abschützt, daß es wohl nichts werden wird, glimmt irgendwo noch sowas wie eine mickrige Wunderkerze. Auch noch nach Jahrzehnten des Berufslebens ist die Freude - gerade bei hoffnungslosen Fällen - über die erfolgreiche Umsetzung einer Idee oder eine gelungene Reanimation immer gegeben, sie sorgt u.a. auch dafür, daß ich nach Jahrzehnten mal wieder ein Radio angefa?t habe. für mich, nicht als Auftragswerk. Und schon wieder könnte ich Knochen kotzen aber das ist eine andere Geschichte an der ich euch auch noch teilhaben lassen werde
Ich wünsche Dir jedenfalls keinen Hals- und Drahtbruch, letzteres kennst Du ja nun zur Genüge
Vielleicht noch ein Tip zur Vorgehensweise:
Versuche erst einmal, das Dingens auf einfachste Weise so zu reparieren, daß es funktioniert. Also systematisch erst die Stromversorgung samt aller Kontakte und Verbinder und danach die Wiedergabefunktion. Den Netzblock kannst Du ja in einem anderen Gerät überprüfen. Hier solltest Du wirklich ganz penibel auf Brumminimum hinarbeiten was bei aufgerissenem Regler und ohne Signal gut feststellbar und auch dokumentierbar ist. Diesen Wert muß Dein Neuaufbau auch erreichen - danach kannst Du das alles zu optimieren versuchen. Die Konstruktion des Gerätes erfordert allerdings einen Satz Verbindungsleitungen um vernünftig arbeiten zu können. |
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