|
|
|
Nun Klaus, das überleg Dir doch nochmal.
Von einem Funke rate ich Dir kategorisch ab. Sehr viele dieser Kisten sind nicht in Ordnung und das merkst Du nicht mal, weil Du keine exakte VergleichsMöglichkeit hast. Bedenke nur mal, wie alt diese Dinger z.T. sind und an wievielen Bauteilen dadrin hat der Zahn der Zeit genagt? An allen! Beim Gehäuse angefangen, Fassungen, Schalter, Steckkontakte, Widerstände, Trafo und nicht zuletzt am Meßwerk selbst!
Gut, das Gehäuse ist reparabel, Fassungen können relativ leicht ersetzt werden, Widerstände ebenso. Mit dem komplexen Drehschalter sieht es da schon nicht mehr so einfach aus. Der Trafo, wenn das Kernpaket schon äußerlich rostig ist, kann sich in kürzester Zeit verabschieden und dann natürlich immer die zuunterst liegende Prim?rwicklung! Der Verkäufer wird wohl nur selten ein Schild dranhängen, daß das Gerät seit zwanzig Jahren im ungeheizten Keller oder auf dem Dachboden eingelagert war. Nun und was das Meßwerk betrifft: Dieses kann soviele Fehler haben wie Teile aus denen es besteht! Angefangen bei defekten Spitzenlagern über korrodierte Uhrfedern bis hin zu einem gealterten Magneten ist alles möglich und so etwas zu reparieren erfordert neben den nötigen Fähigkeiten auch die entsprechenden Fertigkeiten und die materiell-technischen Voraussetzungen. Letztlich hast Du schlimmstenfalls viel Geld zum Fenster rausgeschmissen. muß nicht, kann aber so sein und dazu, fällt mir eben ein, hat Fred auch einen Beitrag verfaßt der sehr aufSchlußreich ist.
Meine Meinung zu FUNKE: Es gibt viel schlechtere Geräte, aber es gibt auch weitaus bessere und überdies viel komfortablere und neuere Röhrenprüfgeräte für bedeutend weniger Geld! Wer ein FUNKE kauft, gibt sein Erspartes für einen Nimbus hin, der bestenfalls vor 40 Jahren noch ein wenig Berechtigung hatte. Das ist leider eine Tatsache, an der auch die seit gut sechs Jahrzehnten ungebrochene Popularität dieser Apparate nichts ändert.
für die ganz wenigen Fälle, wo mal ein Gerät angeboten wird, daß stets in Gebrauch und in fachkundiger Wartung war, gelten meine Aussagen zur Qualität dieser Pr?fer nicht! Das will ich nochmal unmißverständlich klarstellen.
Es ist wirklich nicht schwierig, in ein x-beliebiges Kistchen ein paar Fassungen für die zu prüfenden Röhren einzubauen. Das Ganze mit einem entsprechend langem Vielpolkabel versehen, an dessen zweitem Ende ein Novalstecker angelötet ist und schon hat man einen idealen Pr?fadapter welcher nach belieben erweitert werden kann.
Denk nochmal drüber nach; das Euratele ist nicht die schlechteste Wahl!
Etwas muß ich noch ergänzen:
Ob eine Radioröhre noch in Ordnung ist, kann Dir auch ein Funke nicht mit Bestimmtheit sagen.
Nur sehr wenige Apparate, die zudem auch weit komplizierter zu bedienen sind, können eine Röhre unter Betriebsbedingungen dynamisch prüfen.
Die übergroße Mehrheit aller Röhrenprüfgeräte erlaubt "nur" eine statische Prüfung. D.h., daß Dir der Apparat anzeigt, ob das Rohr heizt, wie das Vakuum einzuschätzen ist und wie hoch in etwa die Emission ist. Einige Kisten messen mit definierter Gittervorspannung und einer meist auf 200 Volt festgelegten Betriebsspannung den dabei auftretenden Anodenstrom. Was nutzt Dir diese Aussage, wenn Du sie nicht entsprechend interpretieren kannst? Ob das Rohr unter der real weit höheren Betriebsspannung spratzt, klirrt, klingt oder heult, ob es Verzerrungen produziert oder brummt - das alles sagt Dir kaum ein Pr?fGerät. Da hilft nur, die Röhre selbst in der Schaltung zu testen und u.U. auszusondern bzw. zurückzulegen denn in einer anderen Anwendung kann sie durchaus zufriedenstellend funktionieren! |
|