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Einen heißen Nachmittag in die Runde,
der ich mit einem heißen jedoch kaum dienen kann, da mir zum einen jede Erfahrung mit Schwabes Rumpelkammer abgeht, kam doch selbst der Hase C?sar (alias Wolfgang Buresch) mit seinem Arno erst auf dem zweiten (Fernseh-)Bildungweg in meine Familie, der zum anderen nun aber auch schon wieder mehr als ein Jahrzehnt vorbei ist. Ich weiß warum.
"Wir machen Musik" ist mir als Film zwar bekannt (Terra-Filmkunst 1943, Igelhoff-Steimel-K?utner-Pinelli), jetzt aber nicht soweit erinnerlich, dass mir die Thomalla-Szene vor die Augen tr?te. Anschauen hätte daher etwas für sich.
für 1943 jedoch bleiben nicht allzuviele Möglichkeiten innerhalb des verfügbaren Gerätespektrums der Tonschreiber und Magnetofone übrig, da es noch keinerlei AmateurGeräte gab. Wer hätte diese kaufen können/sollen, wer hätte die damals h?nderingend vom Reichsrundfunk benötigten Bänder an die Amateure liefern sollen, die ihrerseits nicht annähernd in der Lage gewesen wären, diese zu bezahlen.
Thomalla muss also ein Magnetofon der wenigen, damals gängigen Bauarten bedient haben, die entweder für den Rundfunk oder das Militär entstanden waren, da Schallplatte und Film den prinzipiellen Einsatz des Magnetofons noch nicht voraussetzten.
Nachdem euch die Voluminosität des Gerätes auffiel, denke ich sofort an die K4, die das NormalbandGerät jener Tage war und sehr häufig (ernst zu nehmende Zeitzeugen kennen das Gerät nur so) in heller Lackierung ausgeliefert wurde. Zudem kann ich nicht recht glauben, dass man dem Zappelphilipp Georg Thomalla damals so 'mir nichts, dir nichts' eines der wohl schon existierenden, neuen K7 überantwortet hätte, von der -als erstem genuinen Hf-Magnetofon der Geschichte (die der K4 beginnt schon zur Gleichstromzeit)- bis zum Kriegsende wohl weniger als 100 Exemplare entstanden waren.
Die Doppelflanschanspulen, die ich aus euren Anmerkungen herauslese, deuten allerdings eher in Richtung Wehrmachts- oder Filmbauarten oder eines der tragbaren Magnetofone, was dann aber euren Voluminositätshinweis relativierte. Umso interessanter wäre ein Blick in die Szene; das könnte dann vielleicht eine unbekannte Sonderbauart oder aber etwas zur bis heute ungekl?rten Situation um K5 und K6 zutage fürdern.
Dabei aber dürfen wir uns nicht der in High-Endie-Kreisen so gängigen wie irrigen Ansicht hingeben, wir seien die ersten, die sich die Frage nach dem Gerät stellten, was Thomalla da nun bediente, wobei das ja nun auch ein Bastelobjekt der Requisite gewesen sein könnte.
Wenn ich also etwas zu sehen bekäme, wäre zuverlässiger zu klären, woran unser Mann da Hand anlegte.
Hans-Joachim |
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