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Autor: 19null5 Verfasst am: 03.05.2007, 18:33 Betreff: Induktionsempfang
Hallo Alle,

im Thread "Telefon mit TB-Anschluß" ist von Fangspule und Saugnapfspule die Rede.

Das erinnert mich daran, daß ich solche InduktionsEmpfänger in Jugendjahren auch mal besessen habe. Nicht, weil ich schwerh?rig war, sondern die Dinger ("FONI") wurden als "überplanbestande" billig als Bastelware verkauft. Man konnte so ein Ding neben das Telefon legen und als Zweithörer benutzen.

Gedacht waren sie aber als H?rhilfe für Schwerh?rige. Alle größeren Kinos, Theater und KonferenzsÖle strahlten mit einer Induktionsschleife das Audio-Signal als Magnetfeld ab. Das kleine Gerät in der Jackentasche und einen "Knopf" im Ohr und man hatte im Kino den guten Ton. Eignete sich auch zum (Ton-)Mitschnitt; und das besser als über jedes Mic. Habe diese Technik dann selbst zum Fernsehen genutz: große Drahtschleife auf der Scheuerleiste, angeschlossen am Ausgang "2. Lautsprecher", und das Baby konnte ungestört schlafen wärend Papa fern sah.

Bei Eingabe der entsprechenden W?rter in die Suchmaschine zeigt sich, daß immer noch Induktionssender und -Empfänger hergestellt werden.
Aber weiß jemand was darüber, wie es mit der Austattung damit in den großen Häusern heute bestellt ist?


Autor: 19null5 Verfasst am: 07.05.2007, 19:19 Betreff:
Hajo schrieb
Zitat:
...weiß jemand was darüber, wie es mit der Austattung damit in den großen Häusern heute bestellt ist?


Habe mal weiter im Netz gesucht und kann mir jetzt selbst antworten:

  • für Bayern habe ich einen Induktionsführer gefunden, in dem st?dteweise die Häuser und Kirchen mit "induktiven HÄranlagen" aufgelistet sind. Es sind sehr sehr viele...!

  • Ein Beschluß des Bayrischen Landtages (Drucksache 14/8286 v. 12.12.2001) schreibt den Einbau von induktiven HÄranlagen in staatlichen Geb?uden in Bayern sogar verbindlich vor!

  • Induktionsanlagen werden auf einer Seite des "Deutschen Schwerh?rigen Bund e.V." erklärt.


Autor: 19null5 Verfasst am: 27.09.2011, 15:55 Betreff:
Mitlerweile habe ich aus der Bucht einen "H?rschleifenverst?rker" gefischt:



Die Anschlüsse an der Rückseite:


Dieses kleine Gerät vom "VEB Funkwerk KÖlleda" hat keinen eigenen Lautsprecher, auch wenn es auf dem 1. Bild so aussieht Smile
Zwei Eing?nge, ein Ausgang für die H?rschleife...

Viele Grüße
Hajo


Autor: MGW51 Verfasst am: 27.09.2011, 16:34 Betreff:
Da hat man vermutlich ein Gehäuse aus dem WechselsprechGerätesystem hinzugezogen. Interessanter Zeitzeuge! Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich hier doch um den "Sender" - welchen Sinn machten sonst die zwei schaltbaren Eing?nge?

Steht zwar Schutzisoliert dran, ich frage trotzdem ob es mit Netz oder Batterien betrieben wird?

Blödsinn - steht ja dran: Netzstecker ziehen Augenrollen


Autor: 19null5 Verfasst am: 27.09.2011, 17:39 Betreff:
Der Vollständigkeit halber hier noch das Innenleben und das Typenschild des H?rschleifenverst?rkers:





Der NF-Verstärker-IC "A210K" bringt sein Ausgangssignal über einen A? auf die an der Lautsprecherbuchse anzuschließende H?rschleife.

Gruß
Hajo



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