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Autor: TipFox Verfasst am: 13.07.2009, 16:48 Betreff: COSMOS-M
Liebe Radiofreunde,

wie schon im Thread über den Orljonok angedeutet, hatte mir Gerald (snzgl) einen roten Cosmos-M als Ersatzteillieferanten dazu gelegt.

Nun - Ersatzteile brauchte ich für den Orljonok nicht, also habe ich den Cosmos erst mal inspiziert.
grundsätzlich lief er, allerdings war der Einschalter defekt und der Lautstärkeregler angeschmort. Aber zu schade zum Wegwerfen!

glücklicherweise hatte Gerald noch einen zweiten Cosmos, allerdings ebenfalls defekt.

Der Plan also: aus Zwei mach Eins Wink

Zunächst ein paar Bilder der beiden Kandidaten:










Die Geräte unterscheiden sich geringfügig (verschiedene Buchsen für Kopfhörer und Antenne) - aber die Platinen sind die selben:










Die Diagnose beim 2. Gerät (schwarz):
Einschalter defekt, Lautstärkepoti "kratzt", NF zu leise - aber vorhanden.

Nach Rücksprache mit Gerald soll das schwarze Gehäuse verwendet werden und damit stehen die Aufgaben fest:

- Lautstärkeregler/Einschalter von der "schwarzen" Platine ausbauen, instandsetzen und auf die "rote" Platine bauen.
- Platine des roten Gerätes in das schwarze Gehäuse einbauen

Hier sieht man den durch Hitze verformten Lautstärkeregler, der ausgetauscht werden muss:


Der Einschalter/Lautstärkeregler des schwarzen Cosmos-M wurde nun ausgebaut, demontiert und gereinigt:


Hier noch einmal nach dem Zusammenbau:



Nun konnte der Regler auf die Platine und die Platine in das inzwischen gereinigte schwarze Gehäuse montiert werden.
Das Gerät lief danach wieder problemlos...




Leider konnte ich das Problem der Stromversorgung nicht lösen.
Wie beim Orljonok wurden ursprünglich NC-Akkus verwendet, die nicht mehr hergestellt werden.

So bleibt nur meine Empfehlung an Gerald, es mit Uhrenbatterien des Typs A625 zu versuchen. Zu beachten ist dabei, dass die Uhrenbatterien genau anders herum gepolt sind, als die ursprünglichen Akkus - also Vorsicht!

Hier noch der Schaltplan ...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 17.01.2023, 14:55, insgesamt 3-mal bearbeitet


Autor: DK8BH Verfasst am: 14.07.2009, 05:00 Betreff:
Gute Arbeit und eine sehr schöne Dokumentation. Vielen Dank dafür!

In meiner Sammlung habe ich Geräte aus sehr vielen verschiedenen Staaten ... ein russisches fehlt mir noch; aber auch das wird irgendwann kommen.

Gruß

Werner


Autor: snzgl
 Verfasst am: 14.07.2009, 08:11 Betreff:
Ich kann es garnicht oft genug wiederholen, es ist immer wieder erstaunlich, was Du, lieber Jürgen, alles so zustande bringst.

So, wie ich Dich nun mit der Weile kenne, baust Du aus dem Rest noch eine Mondlandeführe Smile

Ich hatte es ja schon am Telefon gesagt. Gute Freunde, die findet man im Internet, nur haben sie alle einen "Fehler" gemeinsam, sie sind alle so weit weg. Schade, denn wenn es möglich wäre, dann wäre ein ganz herzliches "Dr?ck" und persönliches Dankeschön sag sicher. Aber, daß ich mich freue, kann ich ja auch hier zum Ausdruck bringen.


Autor: TipFox Verfasst am: 14.07.2009, 09:00 Betreff:
Hallo Werner,

die russischen Geräte waren auch für mich "Neuland".
Z.B. hatte ich vorher noch nie solche Transistoren gesehen Wink

Ich finde auch die HF/Mischstufe sehr interessant - ein Oszillator, dem induktiv die HF "zugemischt" wird. Ich weiss allerdings nicht, ob das wirklich was Besonderes ist, es fiel mir nur auf ...

Der sehr kompakte Aufbau (für diese Zeit) hat mich auch überrascht und beeindruckt ...

@Gerald: ich denke, dass Deine Geräte noch diese Woche die "Heimreise" antreten werden.

Das mit der Mondlandeführe lasse ich lieber und lege mir die Restteile auf "Lager" Wink
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 19.12.2013, 19:08, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: snzgl
 Verfasst am: 16.07.2009, 10:14 Betreff:
Diese Antwort könnte ich nun an alle drei Beiträge anhängen die hier zum Theam Reparaturhilfe geschrieben wurden, denke aber mal, daß eine reicht.

Heute nun kam das Paket aus der Radioklinik an. "Chefchirurg" Jürgen hat die drei Winzlinge wieder zum Leben erweckt. Der erste neugierige Test, alle spielen einwandfrei. Wie schon gesagt, das Grazia versetzt doch in Verwunderung. Trotz seines Alters und der geringen Größe hat es besonders im UKW-Bereich doch einen erstaunlich guten Klang. Das "Qu?ken" aus dem Cosmos und dem Oljonok ließen doch gleich wieder die Erinnerungen an Schlagerrevue und Butzelmannhaus lebendig werden.

Also, lieber Jürgen, auch wenn ich es schon einmal geschrieben habe, gern würde ich es persönlich tun. An dieser Stelle nochmal ein ganz ganz herzliches Dr?ck und ein dickes Dankeschön.



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