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BG19-2, FWL Nr.5473, Revision nach 14 Jahren
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Beitrag1/5, Verfasst am: 05.12.2022, 00:57   

Betreff:   BG19-2, FWL Nr.5473, Revision nach 14 Jahren
Zusatz:       in diesem Falle mit aller "Brutalität"
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Nachdem ich mich hier seit geraumer Zeit nahezu völlig bedeckt hielt, kommt aus gegebenem Anlaß mal etwas fachspezifisches von mir: Anlaß dazu lieferte die Klage eines mir ansonsten unbekannten Tonbandlers, bzgl. der Probleme mit seinem BG19-2, ohne Fabriknummer bzw. ist diese nicht lesbar da eine "Reinigung" mit Benzin (!) dem PVC-Schildchen den Garaus machte. Den anderen Beschriftungsschildern widerfuhr das gleiche Schicksal. Was war geschehen?
Der Herr hatte gottgläubig diverse Bauelemente getauscht und sich dabei streng an die Werte gehalten, die in einem "Ersatzteilkatalog BG19-1, BG19-2" angegeben sind. Manche Teile konnte er aber gar nicht finden Augenrollen Sein Fazit: Es kann nur noch am Tonkopf liegen! Ob ich da nicht helfen könne?
Vorab: NEIN - kann ich nicht!
Wie auch immer, meine Frage, ob das Gerät denn wenigstens löscht wurde frappierend offen mit "Habe keine Löschdrossel weil die nicht dabei war." beantwortet. Ich nochmal: Löscht denn ein bespieltes Band in Stellung Aufnahme?" - das hätte ich ahnen müssen: "Geht nicht, hat ja keinen Löschkopf!" beantwortet.
Also beginnen wir bei der Entstehung der Braunkohle. . .

Kurz und gut, nach etlichen weiteren grauen Haaren und dem angeordneten Tausch von bereits getauschten Teilen war insofern ein Erfolg zu verzeichnen, als der Generator arbeitete, das Band löschte und damit der Kopf als funktionstüchtig festgestellt werden konnte.
Ja, immer ist es angeblich der "heilige Kopf" - deswegen hatte der Herr sich gemeldet und war nun wohl etwas konsterniert, daß dieses Bauteil nicht hinüber ist und sogar "Sachen macht die es gar nicht machen kann". Den Rest, die Untersuchung des Wiedergabezweiges, würde er dann nochmal in Ruhe angehen.

+++++++++++++++++++

Natürlich ist das Band nach so einem Versuch nicht jungfräulich und wenn man genau hinhört, ist die Modulation, wenn auch leise, klar zu erkennen. Läuft der Senkel vorher an einem Permalöscher vorbei, dann sorgt die HF anschließend dafür, daß wirklich nichts mehr zu hören ist. Ob das auch für modernstes Bandmaterial so gilt, will ich selbst mit meinem ehem. Ruinengerät herausfinden. Doch zuvor habe ich getan, was ich längst tun wollte: die EF12k gegen eine EF86 austauschen.

Das Problem sollte bekannt sein: Die EF12 ist eine technisch und konstruktiv veraltete Stahlröhre, der 30er Jahre. 1949 / 50 gab es keine praktikable Alternative um eine NF-Verstärkerstufe zu realisieren, die einmal die geforderte Leistung brachte und zudem auch weitgehend brummunempfindlich und klingarm ist um auf begrenztem Raum ein vertretbares Resultat zu erzielen. Aus der Not heraus wurden etwa ab 1953 die Röhren auf diese Kriterien noch im Werk meßtechnisch selektiert und mit dem Suffix "k" für klingarm kenntlich gemacht.
Doch auch diese selektierten Teile konnten auf Dauer nicht zufriedenstellen da der Mikrofonieeffekt, trotz weicher Fassungslagerung in dicken Filzscheiben nur vorübergehend eliminiert werden kann. Eine Teilschuld daran ist der ungünstigen Einbaulage zuzuschreiben: Die Röhren "hängen" im Winkel von 90° zum Sockel, was zwar das System selbst in annähernd lotrechte Lage (zumindest bei vielen Fabrikaten, nicht bei allen!) betriebsmäßig bringt, durch das Eigengewicht des Röhrli kippt jedoch die Fassung aus der waagerechten Lage und dann muß sie nachgespannt werden! Irgendwann ist der Filz am Ende und kann nicht mehr ausgleichend wirken. Die Röhre reagiert auf jede Form von Körperschall, sei es durch den Motor oder auch Berührungen des Gerätes selbst. Problematisch ist auch die sagenhafte Brummempfindlichkeit, die nur durch Röhrentausch beherrschbar ist. Auch fabrikneue Röhren ärgern da gerne! Ob es Montagefehler beim Einbau des Heizers sind oder sich innere Teile mit der Zeit durch ungleichmäßige Wärmeabfuhr verziehen - ich weiß es nicht!

Anfang der 50er Jahre lief in Erfurt die Entwicklung der EF804 und es wurden in geringem Umfang Exemplare an Geräteentwickler und private Handwerksfirmen abgegeben. Diese Lampen sind am Aufdruck "Laborröhre" (oder Labormuster) erkennbar. In die Serienfertigung ist die 804 nicht gegangen, stattdessen wurde gleich in die Entwicklung der EF86 investiert und diese Röhre kam dann etwa 56 in Stückzahlen auf den Markt. Eine bedeutende Änderung im Aufbau erlaubt nun, das Bremsgitter ohne i.V. zur Kathode separat zu beschalten. Die Außenmetallisierung der EF12 liegt ja ebenso wie g3 auf Kathodenpotential. Damit verbietet es sich, die Röhre wirksam zu "erden" denn die Kathode ist über eine RC-Kombination hochgelegt. Der innere Schirm der EF86 ist dagegen zweifach an 3 und 8 herausgeführt, "trennt" damit die Anschlüsse von Kathode und Schirmgitter sowie von Anode und g3, welches in diesem Falle aber auf Kathode gelegt ist. Doch auch die EF86 bedarf einer "Sonderbehandlung" hinsichtlich ihrer Einbaulage.
Ich habe nicht viel Federlesens gemacht und einen vorhandenen Verstärkerbaustein vom BG20/5 in den Schraubstock gespannt und das Teilstück mit der EF86-Fassung einfach abgesägt. Dann noch zwei Distanzstücke auf 20mm Länge abgestochen und M4 eingebracht.
Mit je zwei Edelstahlschrauben sodann die Fassungsplatte und das Subchassis vom BG19 mit den Distanzstücken verschraubt.
Jetzt mußten nur noch die Strippen von der Stahlröhrenfassung auf die Novalfassung umgelötet werden. G3 bekam eine Brücke zur Kathode und die Anschlüsse 3 + 8 wurden auf die Mittelhülse gelegt, welche ihrerseits mit einer kurzen Litze an Masse liegt.
Um das so machen zu können, war es erforderlich den großen Papierkondensator C9 zu entfernen und mit einem Görlitzer Styroflex aus Altbestand zu ersetzen. Einmal dabei, flog auch der daneben liegende C19 mit raus denn um diese Teile wechseln zu können, sind umfangreiche Zerlegearbeiten nötig. Bei der Gelegenheit inspizierte ich auch noch die drei anderen Papierbecher C1, C10, C23 und da bei einem - es ist montiert nicht feststellbar bei welchem - etwas Paraffinöl rausgesabbert war, wurden die auch gleich auf die Abschußliste gesetzt. Und wenn wir schonmal dabei sind, war das Urteil über die 5 anderen Papierkondensatoren im Glasrohr ebenso gefällt. Für sie sind nun auch modernere Foliekondensatoren eingebaut, ebenso für die zwei Kathodenelkos im Papprohr. Was noch?
Na klar, die Elkos im Netzteil und ebenso die Selensäule wurden mit modernen Bauelementen substituiert: Anstatt 16µF/500V müssen nun 15µF/400V als Ladekondensator für die 1N4007 genügen. Die Siebelkos, ursprünglich zweimal 8µF/500V sind mit je 10µF/400V auch passend ersetzt.
Die größte, sichtbare Änderung erfolgte durch den Einbau eines vorhandenen Permalöscher MLT55 der Fa. Willy Koch aus Halle/Saale.
Das hatte ich schon längere Zeit vor, da bei mir auch noch alte Bänder mit aufgezeichneten Versammlungen (Vollspur) vorhanden sind. Da hilft keine Halbspurlöschung und ob ein elektrischer Löschkopf üblicher TB das Band von der Rückseite aus durchmagnetisiert, ist fraglich. Probieren mag ich das auch nicht. Letztlich ist mir ein guter Kopfsatz zu schade um ihn mit den alten C- und CH-Bändern zu traktieren.

Und nun möchte ich mal diese "Kondensatorkur" auswerten.
Nie zuvor habe ich etwas derart drastisches praktiziert. In diesem Falle aber möchte ich das 70 Jahre alte BG19-2 mit der Leipziger Fertigungsnummer als "Referenzgerät" vorhalten und zu diesem Zweck wäre es ziemlich belämmert, wenn es gerade bei einer Vorführung den Dienst quittiert. Dieses Risiko will ich nicht eingehen und zu allem Überfluß habe ich mit dem modernisierten Netzteil auch Platz geschaffen, um eine kleine Endstufe als Kontrollverstärker unterzubringen. Nein, kein weiteres Röhrli, schnöder Sand wird es richten!

Nun zu den Ausbauteilen:
Die Platte mit der Stahlröhrenfassung ist tadellos erhalten, auch brauchbare Filze sind noch vorhanden, so kann sie für einen Versuchsaufbau jederzeit herhalten - in dem Falle mit stehender Röhre.
Die EF12k ist ebenso noch verwendbar - Anno 1949/50 hatte Knochenhauer nicht grundlos eine Gleichstromheizung in das BG190 gebaut. Für die Serienfertigung des BG19 war das eine zu teure Lösung und zudem problematisch wegen des großen Niedervoltelko.

Die Selensäule wird selbstverständlich im ET-Lager der BG19-Teile landen, denn sie hat bis zum Ausbau klaglos funktioniert.

Der Ladeelko 16µF/500V wurde nach ein paar Jahren Winterschlaf bei der Reaktivierung etwas warm, aber nicht heiß. Nach einigenTagen hatte er sich wieder formiert, ohne weiteren Ärger zu machen. Auch die zwei Siebelkos scheinen absolut gesund - ich habe sie aber noch nicht meßtechnisch überprüft.

Die zwei Kathodenelkos in den Papphülsen, von je 25µF/6V zeigen äußerlich keinen Austritt von Elektrolyt. Einer der beiden lädt sich einwandfrei auf und hält auch die Ladung eine Weile; der zweite will nicht so recht, wird aber auch nochmal eine Chance bekommen.
Ganz ehrlich, daß die Papprohre nach 70 Jahren und davon jahrelanger Nichtnutzung keinerlei Spuren von Sabber erkennen lassen, ja einer sogar problemlos lädt, hat mich in Ehrfurcht erstarren lassen!

Die vier Papierkondensatoren im Glasrohr, 2 x 50nF/500V und 2 x 2,5nF/500V sind tatsächlich alle vier unbrauchbar. Allerdings ist nicht einer aufgetrieben, von daher unverdächtig. Da die kleinen 2,5nF (C 17 und C 20) als Kreiskapazitäten des Löschgenerator arbeiten, sind die eh immer auf der Abschußliste, wenn es Probleme beim Aufnehmen gibt. Von daher keine Überraschung.

Aber nun geht es an die "heiligen Hi-Fi-Ölkonzentratoren", welche von ein paar nicht ernstzunehmenden Leuten für horrende Beträge verscherbelt werden. Ich muß immer wieder darauf hinweisen, daß es sich bei diesen Becherkondensatoren um +/- simple Papierkondensatoren handelt, welche heuer mit 70 Jahren auf dem Buckel durchaus als Fehlerquelle in Betracht zu ziehen sind. Allerdings, ähnlich wie die legendären Sikatropkondensatoren - Papierkondensator im dicht verlöteten Keramikrohr - sind diese Teile nahezu unverwüstlich. Sind die Sikatrop mit Vaseline imprägniert, hat man die verlöteten Becher mit Paraffinöl gefüllt. Unabhängig davon vermute ich ganz stark, daß bei beiden Typen ein spezielles, extrem säurefreies Papier als Dielektrikum Verwendung fand. Das, dazu die perfekte Hermetisierung und eine wohlüberlegte Dimensionierung sind verantwortlich für die extreme Langlebigkeit der Wunderdinger Smile
Von den 5 ausgebauten Cs ist nur ein einziger nicht weiter nutzbar - der Kandidat mit der leichten Inkontinenz. Er hat auch einen verschlechterten Isolationswiderstand.

Zu guterletzt wird der Motor sehr warm - der Phasenschieber erwärmt sich ebenso aber nicht dramatisch. Nur die zwei Hilfskapazitäten bleiben rel. kalt. Da der Motor selbst sofort synchronisiert, werde ich ersteinmal die Korrekturkapazitäten abklemmen und schauen wie sich der Motör benimmt. Vermutlich ist der Haupt-C im Eimer. Anders als vielfach angenommen, ist das nämlich KEIN MP-Kondensator sondern ebenso nur ein einfacher Papierkondensator mit Paraffinölfüllung. Erst in späteren Geräten wurden MP-Kondensatoren verbaut.

Soweit der praktische Teil, von dem ich auch einige Fotos gemacht habe.

Bei der Gelegenheit habe ich mir den "Ersatzteilkatalog" zur Brust genommen und tatsächlich viele krasse Fehler gefunden. Mit etwas Überlegung und einem vorhandenen SB sind die Fehler aber leicht zu finden.
Etwas kompliziert ist der zweistufige A-W Umschalter. Idiotischerweise entsprechen die Ziffern der Schalterkontakte im SB selbst, nicht den alphabetisch bezeichneten Anschlüssen ebendort. Also, um auch da für Klarheit zu sorgen, ist etwas mehr Engagement notwendig und das kann ich derzeit nicht aufbringen.
Da die Abbildungen im Ersatzteilkatalog inzwischen unterirdisch zu nennen sind - das säurehaltige Papier ist weitgehend verbräunt und an den Rändern brüchig - werde ich erstmal entsprechende Scans machen, die dann soweit bearbeiten, daß ein schwarz-weißer Textteil die Lesbarkeit sicherstellt. Und dann werden Fotos gemacht und als Farbbilder eingefügt. Das macht nur Sinn mit einem Entzerrer in Originalbestückung! Auch der wird sich bei mir finden lassen Smile

Die Fotos kommen noch und der Rest wird dann auch noch werden müssen.
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Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Beitrag2/5, Verfasst am: 07.12.2022, 02:44   

Betreff: CH nicht einfach zu löschen
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Nun, das ist ja seit Anfang an hinreichend bekannt und deswegen mußte auch beim TONI seinerzeit wieder zurückgerudert werden: Trotz dem neuentwickelten HF-Kleinlöschkopf gab es mit CH-Band immer wieder Probleme, besonders dann, wenn die Aufnahmen übersteuert sind!

Nun glaubte ich wirklich, in der Kombination Permalöscher MLT55 + HF-Vormagnetisierung auf dem Kombikopf, daß es vllt. doch zu schaffen sei. Also, die zwei Löcher hätte ich mir sparen können, allerdings ist da ja noch immer die Möglichkeit der selektiven Spurlöschung und dabei versagt jede Löschdrossel.
Es grenzt an Kaffeesatzleserei anzunehmen, der Permakopf würde von der Schichtseite her effektiver löschen. Das einzige, was das Ergebnis positiv beeinflussen kann, ist ein mehrfacher Durchlauf mit entsprechend viel "Asche" auf dem Chassis und demgemäß auch Abrieb am Kombikopf selbst.
Dieser Holzweg muß verworfen werden - zumindestens auf diesem Gerät!
Hier kommt statt des MLT55 ein Halbspur-Ferritkopf samt Löschgenerator zum Einsatz. Selbstverständlich auch von der Tragseites des Senkel her, da alles andere den Bandkontakt am KK-Spalt verschlechtert.
In dem Zusammenhang kommt statt der UR110 eine Blink-LED unter den Schacht, welche gemeinsam mit dem Löschgeneratorschalter aktiviert wird.
Statt der Übersteuerungsanzeige soll eine EM800 den Aufsprechpegel realistisch anzeigen. Wie und wo ich das Röhrli platziere, weiß ich noch nicht.

Ein zusätzlicher Umschalter ändert auf einfache Weise die Entzerrung um so auch CH und CR Bänder nutzen zu können.
Wer nun meint, ich würde das hochwertige Gerät verbasteln, hat keine Ahnung von meinen weiteren Plänen. Und ja, was bitte ist an einem 70 Jahre alten Massenartikel so hochwertig?
Es ist ja kein Messemodell, kein Unikat, nichts besonderes außer, daß ich dieses Dingens als halbverfaulte Wasserleiche vor 14 oder 15 Jahren von Grund auf vollständig neu aufgebaut habe. Das war viel Aufwand, doch es hat sich bei mehreren Projekten längst vielfach bewährt.
Jetzt war die EF86 als Rettungsanker nötig geworden, um meine Nerven zu schonen. Eine intakte aber brummende und klingende EF12k wurde für ein weiteres Gerät übrig. Mit der 86 + Abschirmzylinder ist nun wohltuende Ruhe eingekehrt. Gleichwohl wird die Heizung noch umgebaut denn der Aufwand dafür ist rel. gering.
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Beitrag3/5, Verfasst am: 08.12.2022, 17:09   

Betreff: Re: CH nicht einfach zu löschen
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Hallo Michael,

na da hast Du Dir ja Einiges vorgenommen bzw. umgesetzt.

Bin schon gespannt auf die "weiteren Pläne" Wink


MGW51 schrieb wie folgt:

Wer nun meint, ich würde das hochwertige Gerät verbasteln, hat keine Ahnung von meinen weiteren Plänen. Und ja, was bitte ist an einem 70 Jahre alten Massenartikel so hochwertig?


Du musst Dich doch nicht rechtfertigen. "Verbasteln" habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen.
Wenn ich eine Idee habe, die durch einen Umbau eines Vorhandenen möglich ist, dann mache ich das.

Nach mir landen die Geräte eh auf dem Schrott ...
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Beitrag4/5, Verfasst am: 10.12.2022, 17:30   

Betreff:
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Nun ja, wie so oft gab ein eher unwesentlicher Umstand den Anstoß zu diesen Vorhaben, wobei ich halt auch stets im Hinterkopf den Umstand habe, daß das BG19 grundsätzlich rundfunktauglich noch in den 60ern war - freilich nie in Halbspur!

Aber was soll es, viele gute Ideen wurden von den ehem. Körting-Leuten in den frühen 50ern geboren und . . . sie durften nicht realisiert werden! Einige davon will ich nun umsetzen - die EF86 war schonmal ein voller Erfolg. Die Kiste ist auch ohne Abschirmzylinder vollkommen klingfrei, selbst ein Faustschlag auf das Chassis ist nicht im Lautsprecher wahrnehmbar.
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Beitrag5/5, Verfasst am: 25.04.2023, 12:30   

Betreff: Es bleibt beim Permalöscher!
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Nun habe ich meinen ursprünglichen Plan mit dem elektr. Löschkopf doch wieder beerdigt.
Es war im Nachgang betrachtet ein unausgegorener Schnellschuß, für den es keine zwingende Notwendigkeit gibt!

Der einzigr Grund wäre in der Nutzung moderneren Bandmaterials als es das urige C-Band ist doch das habe ich nicht vor. Mein Bestand an C-Band ist absolut ausreichend, stammt noch aus meiner Israel-Ära, also 1000er Wickel mit Vollspuraufzeichnungen. Somit müßte ich zwei Löschköpfe nebeneinander mit perfekter elektrischer Umschaltung realisieren - ein Karussell ist aus Platzmangel nicht möglich.

Um zu demonstrieren, was die Kiste mit dem zeitgenössischen Bandmaterial zu leisten imstande ist, gibt es keine optimalere Lösung als es Koch´s Superteil bietet. Klar, aufpassen muß man schon was man tut denn idiotensicher ist so eine Lösung nicht. Das trifft aber ebenso auf den A-W Umschalter zu.

Die bloße Wiedergabe von CH und CR bzw. ähnlicher modernerer Bänder ist ja nicht von einem Löschkopf abhängig.

Zudem gibt es eine weitere Idee, den MLT55 mit einem zusätzlichen, verstellbarem Bremsfilz auszurüsten. Das habe ich bereits als Versuchsaufbau erprobt. Auf diese Weise kann der Bandzug bis zum Äußersten erhöht werden, womit auch randwellige Senkel zwecks Überspielung gut abgetastet werden können.
Nur um mal die Mär von der mangelnden Reißfestigkeit der alten Cellobänder zu kontern: Mehrfache Zugerhöhungen bis zum Stillstand des Senkels samt Andruckrolle haben zwar mal eine alte Klebestelle "offen" gelegt aber in keinem Falle einen Riß des intakten Senkel verursachen können.
Auch nach 70 Jahren ist ein ordnungsgemäß behandeltes und gelagertes Zelluloseband uneingeschränkt benutzbar! Das ist nach meinem Wissensstand Platz 2 in der Nutzungsdauer eines Tonträgers. Den 1. Platz hat die deutlich ältere Schellackplatte inne. Danach kommt lange Zeit nichts mehr . . .
Die Nutzungsdauer digitaler Tonträger wird weniger durch deren "Zerfall" als vielmehr durch den Ausfall und Nichtbeschaffbarkeit neuer Wiedergabetechnik für die betreffende Norm bestimmt.

Faszination Magnetband - nichts geht mehr! Smile
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