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LOEWE Botschafter GW 1934, von "Weiss"
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MGW51
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Beitrag1/2, Verfasst am: 24.04.2009, 00:04   

Betreff:   LOEWE Botschafter GW 1934, von "Weiss"
Zusatz:       Restaurierung & Ersatzschaltung für WG35 und WG36
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Der nachfolgende Beitrag über die Reparatur und Restaurierung eines LOEWE Botschafter GW entstand als Zusammenfassung von insgesamt 57 EinzelBeiträgen die in der Zeit vom 28.10.2007 bis 08.02.2008 aufgelaufen sind. An diesem Thema beteiligten sich die folgenden Mitglieder mit der genannten Beitragszahl. Diese Beiträge wurden den jeweiligen Mitgliedskonten gutgeschrieben, egal in welchem Umfang die Inhalte in diesen Summary eingeflossen sind:
weiss=22, WolfgangH=12, Nils=1, deltamike55=1, JuergenK=1, MGW51=8, TipFox=5, Andreas=6, Paul=1







Was für ein Tr?mmer! Kann man daraus noch etwas verwenden? Diese Frage wird sich wohl mancher Betrachter stellen - und das hier ist nur ein Bild! Die Realität kann noch grausamer sein als der erste Anblick...

Doch beginnen wir von vorn:
Am 28. Oktober 2007 suchte Markus in unserem ehem. Museumsforum Hilfe, um seine neueste Errungenschaft wieder mit Leben zu Fällen. Wir, die Mitglieder, hatten zu diesem Zeitpunkt keinen blassen Schimmer von dem, was er sich da auf den Tisch gepackt hatte:
Einen LOEWE Botschafter GW von 1934, Nr:3116.

Mit wahrer Todesverachtung nahm sich Markus dem Wrack an und stand sogleich vor dem Problem, eine fehlende Röhre vom Typ WG35 zu substituieren, wobei ihm das Forum helfen sollte.


Die Bilder zeigen das Chassis von hinten oben mit den leeren Fassungen und den drei Fl?ssigelkos.


Loewe-Röhren sind keine "einfachen" Gebilde wie gewähnliche Radioröhren sondern ein Konstrukt, welches mehrere Röhrensysteme nebst zugehörigen passiven Bauelementen innert eines evakuierten Glasgef??es enthalten. Darüberhinaus kann auch noch innerhalb des Sockels eine überraschung lauern, die nicht einfach zu erkennen ist, die ggfs. nicht erst dokumentiert wurde. Da kaum jemand so ein gesuchtes Teil vorr?tig hat, stand im Vordergrund der Wunsch nach einer entsprechenden Ersatzschaltung. Hier trat unser Wolfgang mit seiner großen Kompetenz auf den Plan, rechnete und konstruierte schließlich eine Lösung, die sich von den Ersatzschaltungen mit geradezu "monströsen" Stahlröhren aus der Harmonischen Serie, welche Loewe selbst in den Mittvierzigern publizierte, wohltuend abhebt. Augenfällig ist hierbei der Griff in die Sandkiste um eine Röhrendiode für die Regelspannungsgleichrichtung zu vermeiden. Zudem werden ggfs. vorhandene Stahlröhren für besser geeignete Eins?tze gespart - diese Röhrengattung ist ja auch schon langsam zu kostbar für Not- und BastelLösungen. Es wurde hier aus den noch immer gut beschaffbaren Rimlockröhren wie folgt ausgewählt; doch zuerst schauen wir uns das Original (das Foto der WG35 stellte freundlicherweise Iven Müller zur Verfügung) mit seinem schematisierten Innenleben an:


Zum besseren Verständnis für Nichteingeweihte: Bauteile der WG35 befinden sich grundsätzlich innerhalb des Glaskolbens, welcher durch die dick gezeichnete Umrandung dargestellt wird. Den seitlich drangebabbelten Widerstand findet man nicht in allen WG35! Er wurde von Loewe während der Fertigung nachträglich in den Röhrensockel eingelötet um den in der Schaltung vorhandenen, falsch bemessenen Kathodenwiderstand drastisch zu verkleinern. Durch diesen Trick umging man eine aufwendige Nachbesserung an allen bis dato produzierten Apparaten. Bei einer Ersatzkonstruktion muß das unbedingt beachtet werden und ebenso auch der korrekte Anschluß an das auf Masse liegende Ende des Heizfadens, was durch folgende Zeichnung nochmals verdeutlicht wird.


Und hier noch der hervorgehobene Ausschnitt nebst dem Kathodenkorrekturwiderstand, wie er in ein korrigiertes Originalschaltbild einzuzeichnen wäre.


Welche Überlegungen gingen der Röhrenwahl voraus?
Zum einen wies ich schon auf die Verfügbarkeit der älteren Stahlröhren hin, zum anderen ist aber leicht nachzuvollziehen, daß die recht schlanke WG35 auch durch ein möglichst kleines Substitut austauschbar sein soll. Zwei Rimlock lassen sich dabei recht gut klein bauend mit einem alten Loewe-Sockel verheiraten. Zur Not kann man diesen auch rel. einfach selbst fertigen. Bei der Ersatzkonstruktion muß ein Freiraum für den Shunt, der den Heizstrom auf die zulässigen 100mA um immerhin 80mA reduziert, eingerechnet werden. Der kleine Reihenwiderstand mit seinen 30 Ohm fällt dagegen nicht ins Gewicht. Zur Sicherheit empfehle ich einen Drahtwiderstand als Shunt zu wählen.

WolfgangH schrieb wie folgt:
Die erste Tetrode der WG35 soll (laut Röhrentabellen) eine Regelcharakteristik haben. Daher und weil die Katoden getrennt sind, wählte ich die UF41 als Ersatz. Als Endröhre passt die UL41 recht gut. für die AVR-Diodenstrecke dient nun eine kleine Universaldiode (1N4148 z.B.).

Zur Schaltungsanpassung finden wir noch zwei Widerstände: Einmal den Anodenwiderstand der Lautsprecherröhre, der mit seinen 100 Ohm als Schutzwiderstand die durch rel. lange Zuf?hrungsdr?hte erhöhte Schwingneigung der UL41 sicher bed?mpft. Er ist mit 0,25W für die max. möglichen 50mA Ia völlig ausreichend bemessen.

WolfgangH schrieb wie folgt:
Die erste Tetrode ist als ZF-Audion und gleichzeitig als ZF-Verstärker (nur) zur Erzeugung der AVR-Spannung gedacht. In Stellung TA wird die Stufe als NF-Verstärker benutzt. Dafür wird die Gittervorspannung etwas in den negativen Bereich verschoben. Dann ist die Katodenkombination wirksam!

Nachdem Markus die erforderlichen Einzelteile beschafft hatte, konnte er am 5. November die erfolgreich getestete Ersatzschaltung in unserem Kreise vermelden. Leider noch nicht eingesetzt im Botschafter sondern lediglich auf dem Röhrenprüfgerät. So schaut dann das Ersatzgebilde in Natura aus:

Wie so oft, kaum ist ein Fehler behoben, ein Problem positiv gelöst worden, tun sich neue AbGründe auf. So auch in diesem Falle...



Der Bericht wird vorerst nicht fortgesetzt da weder Themenstarter noch Leserschaft ein Interesse erkennen lassen. Meine Bitte nach einer Zusammenfasung resultierte darin, daß eine solche im RM Bocket veröffentlicht wurde. Der Autor "verga?" nur zu erwähnen, wo ihm die Hilfe zuteil wurde, was unbefangenen Lesern suggeriert, diese sei vom RM Bocket erbracht worden. So einen Stil akzeptiere ich nicht. Das ist ungehörig gegenüber den hiesigen Mitgliedern, allen voran "WolfgangH.".


Abschließend hier noch das Bild des fertigen Apparates. Ganz sicher eine gelungene Wiederauferstehung; offene technische Fragen bleiben hier aber unbeantwortet.

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MGW51
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Beitrag2/2, Verfasst am: 02.11.2017, 17:42   

Betreff: Nachtrag
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Nachdem ich nun die Feststellung machen mußte, daß der im RM Bocket damals eingestellte, zusammenfassende und gut illustrierte Beitrag nicht mehr aufrufbar, ja das RM Bocket selbst so in der gewohnten Form nicht mehr existent zu sein scheint, will ich mich doch in der nächsten Zeit daran machen und dieses Summary hier - soweit ich das nachzuvollziehen vermag - fertigstellen.

Leider werden wohl einige Fragen offen bleiben müssen - das ist schade, doch es ändert nichts daran, daß diese gelungene Restaurierung ein sehr anschauliches Beispiel dafür ist, was mit entsprechendem Elan und der uneigenn?tzigen Hilfe anderer Funkfreunde möglich ist.

Der Themenstarter selbst wollte ursprünglich seine Kommunikation mit Wolfgang im "Geheimen K?mmerchen", also per e-Mail rein bilateral führen. Warum? Sollte niemand sonst erfahren, welcher Aufwand hier zu betreiben war, welche Lösungen von den Freunden erarbeitet worden sind? Oder war es einfach der Versuch, die l?stige Arbeit der Beitragserstellung zu vermeiden?
Wir wissen es nicht - es tut auch nichts zur Sache. Der im RM Bocket einst gepostete Beitrag weist mit keiner Silbe darauf hin, welche Gemeinschaft die größten Anteile als Wasserträger hatte. Das ist ja nun Geschichte und ich bekenne mich offen dazu, daß wir hier auf solche Charaktere keinen gesteigerten Wert legen - um es mal sehr freundlich zu formulieren.

Einmal mehr hat es sich erwiesen, daß alles was NICHT auf unserem Server gespeichert wird sich in zunehmendem Maße als verloren herausstellt. Hier in diesem Falle kann ich wenigstens aus den gesicherten Resten des ehem. RFM-Forum noch auf die meisten Bilder zurückgreifen.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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