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SUPREM SOLIST - Vorstellung und Restaurierung
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Arno
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Beitrag1/12, Verfasst am: 29.09.2007, 22:39   

Betreff:   SUPREM SOLIST - Vorstellung und Restaurierung
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Hallo zusammen,

bin schon einige Zeit damit befasst, einen 60er Jahre Röhrenverstärker der Fa. Suprem zu restaurieren. Es handelt sich um den Typ Solist, soweit gemäß der Seite von Hams Ohms zuordbar.


(Bitte die Marke SUPREM u.d. Modell Solist anklicken um mehr techn. Infos zu erhalten, geht leider nicht besser, Bilder vom Innenleben folgen).

Es handelt sich um einen Röhrencombo mit mehreren Eing?ngen für Gitarre u. sonstige zu verst?rkende Instrumente, mit Röhren-Federhall und Röhrenvibrato ( eigentl. Tremolo ).

Das Gehäuse des Verstärkers habe ich schon wieder ganz schön hingekriegt ( Kunstleder war total verdreckt u. ausgerissen ). Auch der Verstärker selbst funktioniert nach Ersatz verschlissener Endröhrenfassungen wieder recht ordentlich.

Um aber die angegebene Leistung von rd. 24 Watt bei den gegebenen Betriebsbedingungen des Verstärkers rauszubekommen, bin ich jedoch tiefer in die Schaltung eingestiegen. Das ist bei diesen Suprems ( Ist nicht der erste Kandidat bei mir auf dem Werktisch ) gar nicht so einfach, da es 1. so gut wie keine Schaltungsunterlagen mehr gibt und 2. alles im wahrsten Sinne ''point zu point'' verdrahtet ist. Also alle Kondensatoren und Widerstände überwiegend direkt an den Sockelanschl?ssen verlötet, mit schwarzen SchutzSchläuchen überzogen, Schaltungsverbindungen über direkt verr?delte u. verlötete sowie über- u. nebeneinander liegende Bauteile hergestellt. Verbindungsdr?hte auch in Schwarz, z.T. notwendigerweise verdrillt. Sehr kompakt zwar, aber ein Graus, wenn man die Schaltung rausziehen möchte.
Z.Zt. besch?ftige ich mich mit der offensichtlich originalen Schaltung der Phasenumkehrstufe. Diese ist die bekannte Variante in Gitterbasisschaltung mit Kathodenkopplung, fast in der Grundschaltung ausgelegt. Nichts dagegen, aber das merkwürdige ist, das dabei nur ein Signal sauber kommt und das zweite invertierte Signal im Pegel weit hinterherhinkt ( rd. Faktor 10 ) und in der Form nur in einem kleinen Aussteuerbereich einem Sinus entspricht. Das bedeutet, das die Endstufe mit 2 x EL 34 in Gegentakt Class AB und Ultralinearschaltung die zu erwartende Leistung von 24 Watt nicht erreicht und natürlich bei höheren Lautstärken schnell stark verzerrt. Die Endstufe arbeitet jedoch mit Kathodenbias und so habe ich den Kathodenwiderstand zunächst mal von 240 Ohm ( original Widerstand ) auf ca. 120 Ohm reduziert. Das funktioniert recht schön, jedoch wird dabei der Arbeitspunkt sehr stark in Richtung Class AB1 verschoben, wodurch es klingt aber nur noch ca. 15 Watt unverzerrt erreichbar sind, da nur eine Endröhre vern?nftig ausgesteuert wird.
Ich habe heute diese orig. Phaseinverterschaltung nach div. Versuchen mal auf die DC- gekoppelte Variante geändert ( Schmittinverter / Long Tailed Pair ) und siehe da, auf dem Oszi waren nun wunderschön die eigentlich zu erwarteten gegenphasigen Sinussignale zu sehen, einigermaßen pegelmüßig balanciert und sauber. So konnte ich den Arbeitspunkt mittels Anheben des Kathodenwiderstandswertes auf rd. 200 Ohm mehr in die Richtung Class AB verschieben, wodurch ich auch promt auf rund 21 Watt gemessene Leistung komme. Der Amp ist zwar so nicht viel lauter, was ja normal ist wenn man bedenkt das für die Verdopplung der Lautstärke die 10- fache Leistung von n?ten wäre, aber der Amp hat so viel mehr spürbaren punch und headroom. Klingt einfach viel viel besser.

Bevor ich weitermache, hat jemand hier vielleicht auch schon Erfahrungen mit diesen Supremverst?rkern, ggf. auch einem Solist gemacht, z.B.Tipfox vielleicht ?
wäre schön, wenn man sich mal darüber etwas austauschen könnte. An Merkwürdigkeiten gibt es so einiges bei diesen Suprems, die Schaltungen wurden scheinbar immer wieder in Details offensichtl. hemds?rmlich u.o. grosse Berechnungen geändert.


Gruß
Arno
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Arno
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Beitrag2/12, Verfasst am: 30.09.2007, 20:21   

Betreff:
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Habe heute weitergemacht und inzw. den optimalen Arbeitspunkt für die Endstufe sowie auch die endgültige bei diesem Verstärker am besten funktionierende Version der Phasenumkehrstufe gefunden. Ich bin bei der Version der sog. DC Coupled Schmitt Inverter ( Long Tailed Pair ) geblieben. Wie das grunds?tzl. aussieht siehe hier:

http://www1.freewebs.com/valvewizard/dcltp.html

Diese Seite finde ich im übrigen richtig gut gelungen, ist zwar alles in Englisch, aber wer die Sprache ein wenig kann, kommt damit sehr gut klar.

Im Original fehlte halt nur Cg, der das Gitter wechselspannungsmüßig auf Masse legt, sowie der Widerstand Rg. Zwischen den beiden Anoden ist beim Suprem noch ein 125 pF C dazwischen geschaltet, den ich auch so gelassen habe. Diese Phase-Inverter Version kam so auch in diversen frühen Marshall Gitarrenverstärkern vor.
Den Kathodenwiderstand hab ich nun letztendlich nach etl. Versuchen und Nachrechnungen auf 130 Ohm /(5 o. besser 10 Watt)festgelegt. Bei den damit sich einstellenden Betriebsspannungen von Ua, Ug2 u. somit sich ergebenden Ruhestr?men Ia u. Ig2 wird die ca. 70% der max. Verlustleitstung der EL 34 (max 25 W)sowie auch für das Schirmgitter eingehalten.
Gemessen habe ich damit eine Ausgangsleitungs ( 1000 Hz Sinus-Testsignal ) von etwa 24 Watt, allerdings ohne Ber?cksichtigung des dabei schon erheblichen Klirrfaktors. Aber ist ja ein Gitarrenverstärker und der soll ja ruhig ein bisschen zerren, wenn man ihn aufdreht. Klingt nun jedenfalls richtig gut, das alte Schätzchen Smile .... beim Soundcheck kam auch gleich meine Frau runtergerannt wacky


Als nächstes nehme ich mir die Federhallsektion vor, die mit einer ECC 83 und ECL 80 als Halltreiberröhre ohne Halltrafo arbeitet!

Also bis später

Gruß
Arno
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tonkopf
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Beitrag3/12, Verfasst am: 30.09.2007, 22:27   

Betreff:
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Link zur NF-Technik

Hallo Arno, Danke fuer den Link.
Man kann es fast nicht glauben, was es schoenes umsonst im Netz gibt.

Von dort kommt man auch an Daten von Röhren.


Danke von Alfred
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Arno
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Beitrag4/12, Verfasst am: 20.03.2008, 18:27   

Betreff:
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Hallo zusammen,

Anfang dieses Jahres habe ich meinen Suprem Röhrencombo nach etlichen Optimierungsversuchen bezüglich des Arbeitspunktes der mit 2 x EL 34 bestückten Gegentaktendstufe wieder soweit zusammengebaut. Ich habe es vorerst mal bei einem Kathodenwiderstand von 150 Ohm belassen. Diesen Wert konnte ich auch in inzw. gefundenen alten Supremunterlagen finden. Suprem hatte ja eine ganze Reihe von verschiedenen Modellen im Programm und die Verstärkerkonzepte wurden mit rel. wenig Änderungen beibehalten. Damit erreiche ich zwar ''nur'' rd. 18 Watt unverzerrt, aber das ist bereits derart tierisch laut und der Verstärker klingt so auch besser.
Klanglich konnte ich aber noch an einer ganz anderen Schraube erfolgreich drehen. Und zwar habe ich den Gegenkopplungspfad ( werksmüßig fest eingestellt ) mit einem zusätzlichen Trimmer versehen, wodurch die Gegenkopplung in sinnvollen Grenzen variabel ist. Man glaubt gar nicht was das ausmacht. Ich habe die Gegenkopplung etwas lockerer eingestellt, wodurch der Sound wärmer und offener wurde, sowie die Ansprache der Verstärkers
( die Art und Weise, wie der Verstärker auf das Gitarrespiel bzw. den Anschlag des Spielers reagiert ) optimiert.

Alles in allem kann ich sagen, das diese Verstärker der ehemaligen Fa. Suprem aus Baden-W?rttemberg / Leinfelden-Echterdingen viel besser sind als Ihr Ruf, nur eine billige Alternative gewesen zu sein zu den damals angesagten Deutschen Produkten von Echolette oder Dynacord o.a.
Aber das scheint sich bereits gut rumgesprochen zu haben, denn die inzw. zu zahlenden Preise bei e-bay für solche Schätzchen, besonders eben Modelle aus den 60er Jahren wie hier gezeigt, gehen auch stetig hoch.

Hier nun einige Bilder wie zuletzt versprochen:

Ganz praktisch, die geschlossene Kofferform


Die Frontansicht


Wie es zu jener Zeit üblich war, Bedienung von hinten, da die Verstärker auf der B?hne vor einem standen. Die Kanäle/Bedienung v.l.n.r.:
Effektschalter ganz links oben, wirkt nur auf den 1. linken Kanal recht wirkungsvoll durch einfaches Zuschalten des Kathoden-überbr?ckungskondensators in der 1. Röhrenstufe ( ECC83 ) Im 2. Kanal fehlt dieser!
Eingang 1 mit Vol., Bass, Höhen Regler, darunter Hallregler
Eingang 2 dto.
Eingang 3 Vol. u. Höhenregler ( Tonblende ) für sonstige Signalquellen sowie Tonbandanschluss
Ganz rechts Vibrato Tempo- und Intensitätsregler
darunter 2 Bananenbuchsen zur Vibrato-Fernbedienung ( Fussschalter ) Das Vibrato wird mit einer ECC 40 erzeugt!
Anschlüsse jeweils über DIN-Buchsen und parallel Bananenbuchsen.


Einblick mit abgenommener Verblendung


Etwas näher, schön zu sehen die beiden Lautsprecher von DEW (Dortmunder Magnetfabrik) links oben ein 8 Zoll-Alnico, rechts unten ein 10ZÖller ebenfalls mit Alnicomagnet! Der alte Elko wurde ausgetauscht, zu sehen ein neuer 2 x 50uF / 550V- (www.FJZ-AJF.de) Auch die beiden EL 34 sind neu (www.jj-electronic.com). Hinter dem Elko sitzt die Gleichrichterröhre EZ 81.


Ein Blick von unten in den Vorverst?rker, gut zu sehen wie bereits zu Anfang erwähnt, die gute alte ''point to point'' - Verdrahtung schön mit schwarzem Isolierschlauch. Da kam richtig Freude auf, als ich die Schaltung dann aufgrund nicht aufzutreibenden Orignalschaltplan eben rausgezeichnet habe. Aber auch das ging mit viel Geduld. Den Schaltplan habe ich inzw. mit S-Plan soweit ins reine gezeichnet.
Röhrenbestücktung des Vorverst?rkers:
4x ECC83. 1x ECL 80 (Hall), 1x ECC40 (Vibrato)


Hier die Endstufe, schon wesentlich aufger?umter, angesichts der wenigen Bauteile. Die alten Röhrenfassungen wurden durch Keramikversionen ersetzt.



Hier die original Hallspirale,vermutlich Eigenbau von Suprem! Gehäuse 2-teilig zusammengelötet. L 35cm, B 11,2cm, H 3,4cm.
Die Spirale ist, das Gehäuse von hinten gesehen, vertikal in der linken Resonanz-Absorbierkammer versteckt untergebracht. Das Gehäuse hat links und rechts diese Kammern


Das Hallfedersystem.... zum Betrieb mit der ECL 80 als Treiberröhre hochohmig ausgelegt ( Input-Imp. ~ 1500 Ohm, Output-Imp. ~ 2200 Ohm )



Ok, das wars soweit, wer noch weitere Fragen zu dem Suprem hier hat bitte melden. Ist im übrigen nicht der erste Suprem, den ich verarzten durfte Laughing

Gruß
Arno
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Snapcase
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Beitrag5/12, Verfasst am: 15.11.2008, 14:42   

Betreff:
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Hallo,

Zun?chst einmal, bitte, entschuldigen Sie meine schrecklichen Deutsch. Ich habe keine Ahnung von Sprache Deutsch, und ich bin mit dem Google-translator hier posten.

Ich interessiere mich für die Suprem kofferverst?rkern, besonders die alten Modelle Club, Solist, Casino, Combo und Piccolo. Haben Sie die Original Schaltplan aus einer dieser Verstärker?

Danke.

Gruß.
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Arno
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Beitrag6/12, Verfasst am: 15.11.2008, 15:23   

Betreff:
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Hallo Snapcase,

erstmal herzlich willkommen bei der IG und keine Sorge mit Ihrem Deutsch, wir verstehen Sie schon Smile

Zu Ihrer Frage:

Leider habe ich zu keinem der von Ihnen genannten Suprem-Modelle einen Original-Schaltplan.
Originalpl?ne zu den Suprem-Verstärkern sind auch leider so gut wie nicht mehr zu bekommen. Ich habe jedenfalls schon viel im Internet gesucht und bisher nichts gefunden.

Soweit mir bekannt, können Sie aber zu einigen Modellen wie zum Beispiel dem Piccolo techn. Unterlagen über folgende Seite beziehen:

http://www.el-me-se.de

Dort habe ich selbst schon etliche techn. Unterlagen zu anderen Verstärkern und EffektGeräten von Dynacord und Echolette bezogen. Kostet zwar etwas, aber die Unterlagen sind m.e. sehr gut aufbereitet und die Preise wert.

Ich habe aber noch folgende Quellen gefunden:

http://www.el34world.com/charts/Schematics/Suprem_PICCOLO.pdf

http://www.el34world.com/charts/Schematics/Suprem_2xE34_AMP.pdf


Ob diese Schaltpläne originalen Ursprungs sind, kann ich nicht sagen, aber damit kommt man schonmal weiter, zumal sich die Schaltungen in der jeweiligen Modellreihe wie z.B. dem Suprem Club, Solist, Casino etc. doch sehr ähneln.
Wenn man es ganz genau haben will, bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Schaltung rauszuzeichen. Das ist sehr zeitaufwendig und Mühevoll, hat aber den Vorteil, das man dabei den Verstärker und seinen Schaltungsaufbau sehr gut kennenlernt!
für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Sie können mir auch eine persönliche mail ( PN ) schicken ( siehe hier oben links, in der 1. Reihe )


Gruß
Arno
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Snapcase
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Beitrag7/12, Verfasst am: 16.11.2008, 13:56   

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Vielen Dank für die Links, Arno.

Das zweite ein Befugnis mit EL34 Röhren es sich um eine wirklich interessante wenn auch unvollständiges schaltplan. Es könnte sein, eine frühe Version eines Solist oder eine Combo. Obwohl ich noch nie gesehen ein, die mit den Kontrollen und Eing?nge in diesem schaltplan.
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Arno
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Beitrag8/12, Verfasst am: 16.11.2008, 17:20   

Betreff:
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Hallo Snapcase,

klar, der Schaltplan zeigt nicht alles im Detail und ist bestimmt eine frühe Version mit Vibrato aber ohne Hall! So sind Volumen und Klangregelung leider nur schematisch ( gestrichelte Boxen ) dargestellt.
Aber es gibt meiner meiner Meinung nach viele Übereinstimmungen, hab das mit meinem ''Solist'' verglichen! Z.B. der Effektschalter oben im 1. Kanal ist ja typisch für den Suprem- Solist u. Club. Abweichend aber ist hier z.B. die Phasenumkehr. gemäß dem ''2xEL34 amp-Plan'' wurde die Kathodyneschaltung verwendet, bei meinem und vermutl. auch den anderen Solist/Club-Modellen die Phasenumkehr mit Kathodenkopplung u. Gitterbasisschaltung ( Long Tailed Pair )
Etwas fraglich ist auch der Wert des gemeinsamen Kathodenwiderstands der beiden EL 34.
Bei meinem waren offensichtl. 250 Ohm (Messwert 244 Ohm) verbaut. Nicht sicher da Wert nicht mehr lesbar. Z.Zt. habe ich nach etlichen Versuchen und Messreihen auch 150 Ohm benutzt. Funktioniert und klingt einwandfrei!
Auffällig ist sicherlich der Eingang für Phono u. Echo. Der Tonbandeingang stimmt wiederum!
Ich habe auch noch einen sehr schön erhaltenen ''Suprem Matrix''. Ebenfalls eine frühe / seltene Version in Form eines Tischverst?rkers in Mischpultform ohne Lautsprecher. Ist im Grundprinzip auch wie der Solist aufgebaut. 2x El 34 Gegentaktendstufe, allerdings mit fester neg. Gitterspannungserzeugung und GZ34 Gleichrichterröhre. Der Verstärker hat ebenfalls regelbaren Hall u. Vibrato sowie 3 Eing?nge mit Vol, Bass - u. Höhenreglern. Ich habe die Schaltung noch nicht rausgezogen, aber mehrfach schon kurz mit meinem ''Solist'' verglichen. Die beiden Schaltungen erscheinen auch weitgehend identisch zu sein.

Suprem hatte wie schon öfter erwähnt sicherlich etliche Varianten der jeweiligen Modelle besonders der frühen 60ziger Jahrg?nge im Programm.
Die Schaltungen ?hnelten sich dabei offensichtlich sehr, auch was die verwendete Wertedimensionierung für Widerstände, Kondensatoren u. Poti's anging. Vermutlich auch um die Herstellungskosten zu optimieren.

Der Stempelaufdruck Musik-FachGeschäft auf dem EL 34 Plan unten links deutet m.E. darauf hin, das der Plan authentisch ist.


Gruß
Arno
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TipFox
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Beitrag9/12, Verfasst am: 26.01.2013, 15:33   

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Ein paar (nicht originale) Schaltpläne von Suprem's gibt es auch hier:

Prowess = siehe Linkliste!

Man darf 2 Pl?ne/Tag downloaden... ist zu umgehen, aber muss man ja nicht Wink
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Gruß TipFox
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Arno
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Beitrag10/12, Verfasst am: 28.07.2014, 13:01   

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Jo, die Seite kenne ich auch. Aber die meisten Suprem-Schaltpläne, die im Netz zu finden sind, stimmen nur in etwa mit den jeweiligen Modellen überein. Wenn man es also genau wissen will, bleibt einem nichts anderes übrig, als die jew. vorliegende Schaltung herauszuzeichnen.Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, braucht's dazu schon etwas Zeit u. Geduld. Aber es lohnt sich, besonders wenn man kleine gezielte Modifikationen zur Soundverbesserung durchführen will! Die Grundlage dazu steckt in jedem Fall in diesen amps drin. Besonders die kleinen gut klingenden Suprem- Piccolo Modelle mit 2 x EL 84 u. rd. 16 Watt Endstufenleistung bieten da einiges Smile

Hier mal z.B. ein frühes und wie ich finde besonders schönes Modell aus der Piccolo - Serie:






Dieser kleine Kofferamp wurde von mir techn. wie opt. restauriert und zus?tzl. mit drei kleinen Kippschaltern ausgestattet. Auf dem Bild gerade noch so erkennbar oben unterhalb bzw. zwischen der Frontblende und dem Chassis, links zw. den beiden Lautstärkereglern. Funktion: 2 x Bright-Switch für die beiden EingangskanÖle + 1 x Gegenkopplung On/Off Switch für beide Kanäle! Die Belegung der beiden LautsprecherAnschlussbuchsen wurde intern so geändert, das mittels gesteckt bzw. gezogenem externen überbr?ckungsstecker an diesen Buchsen der interne Lautsprecher an- o. abgeschaltet wird, wenn ein ext. Speaker angeschlossen werden soll. Als Massebuchse dient dabei die links daneben befindliche untere Eingangskanalbuchse ( Masse !) des Kanal 2!

Die v.g. Kippschalter-Modifikation ist bei Bedarf spurlos r?ckgängig zu machen, es wurden nur vorh. Befestigungspunkte für die Montage benutzt. für mich zumindest ein grundsätzliche Zielsetzung, die ich stets soweit möglich einzuhalten versuche.


Die Grundausstattung / Daten dieses amps sind folgende:

Baujahr - ca. 1960 bzw. gemäß Lausprecher-Kennzeichnung ggf. auch 1959

2 x getrennt regelbare Eing?nge, 1 x gemeinsamer Tonregler

Eingang 1: Normanschlussbuchsen weiss für Phono sowie Schwarz für Instrumente / Mikrofon
Eingang 2: DIN - Buchse 3-pol. + parallele Normanschlussbuchsen schwarz für Instrumente / Mikrofon

Ext. Lautsprecheranschluss : 3 - 6 Ohm

Gegentaktendstufe 2 x EL 84, 16 Watt

Röhren 2 x ECC83, 2 x EL 84. 1 x EZ 80

NetzanSchluß. Wechselstrom 110 o. 220V~

Koffer_ zweifarbiges Kunstleder




Gruß
Arno
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Beitrag11/12, Verfasst am: 12.08.2014, 11:29   

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Lieber Arno,

was ich nicht ganz verstehe: 16 Watt mit einer EL84 Gegentaktendstufe erscheint mir doch etwas sehr optimistisch. Oder ist damit die Gesamtverlustleistung gemeint? Das würde die Lampen ganz schön zur "weißglut" bringen Wink

Ich denke, daß man bei 12 Watt Sprechleistung schon einen erheblichen Klirr produziert - was ja in gewissen Grenzen durchaus nicht unerwünscht sein mag.

Aber hübsch anzusehen ist er wirklich Smile
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Arno
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Beitrag12/12, Verfasst am: 02.09.2014, 17:01   

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Hallo Michael,

16 Watt sind mit 2 x EL 84 in Class A/B - Gegentaktschaltung schon drin.

Lt. Valvo Taschenbuch 1963 z.B. folgende Angaben:

Gegentakt AB Vest?rker 2 Röhren

Ua = 300 V
Raa = 8 KOhm
Rk = 130 Ohm

Ug eff = 10 V, Ia = 2 x 46mA, Ig2 = 2 x 11mA
Ug eff = 0V, Ia = 2 x 36mA, Ig2 = 2 x 4mA
No ( Ausgangsleistung ) = 17 Watt
k ges. = 4 %

Die Anodenverlustleistung der EL 84 beträgt max 12 Watt, die des Schirmgitters 2 Watt


Ich habe ein Original Supremprospekt u.a. mit techn. Angaben zum Modell Piccolo. Auch dort wird für die Gegentaktendstufe mit 2x EL 84 16 Watt angegeben.

Aber: dennoch erreicht das oben abgebildete Suprem Piccolo, wie auch vermutlich die weiteren Suprem- Piccolo-Modelle die es so gab, nicht die v.g. 16 Watt Sprechleistung bei oben angegebenem Klirrgrad. Jedenfalls konnte ich bisher bei etlichen Suprem Piccolos nur etwa 12 Watt Sprechleistung messen. D.h. ab ca. 12 Watt stellen sich z.B. mit eingespeistem 1 KHz Sinus Testsignal und Abschluß der Endstufe mit entspr. Dummyload/Wattmeter zunehmend deutlich sichtbare Verzerrungen auf dem Oszilloskop ein. Das liegt aber einfach an der Schaltungsauslegung der Endstufe, u.a. mit Ultra-Linear Ausgangstrafo ( Schirmgittergegenkopplung ! )

Und abgesehen davon, daß der E-Gitarrist vom erreichbaren Sound her gerne an diese Verzerrungsgrenzen geht, machen die paar fehlenden Watt i.d. Praxis vom Lautstärkeempfinden so gut wie nichts aus!Bekannlich ist für die Verdopplung des Lautstärkeeindrucks die 10-fache Leistung nötig. Weiterhin muß man bedenken, das selbst die alten 8"- Lautsprecher in diesen kleinen Suprem-Kofferverst?rkern recht Wirkungsgrad-stark sind und damit selbst mit vermeintl. nur 12 Watt schon erheblichen Schalldruck erzeugen. Noch gravierender merkt man das, wenn man diese kleinen Kofferamps z.B. mit externen 10" - bzw. 12"- Gitarrenlautsprechern betreibt. Diese haben oft einen SPL ( Kennschalldruckpegel ) um 100 dB/1W/1m

außerdem, anders als bei Audio/Hifi-Verstärkern gelten hinsichl. sogar gewolltem Klirrfaktor bei Gitarrenverstärkern andere Maßst?be. Es wird ja immer noch viel Entwicklungsarbeit geleistet um Gitarrenverstärker zu bauen, die neben einem gutem Cleansound auch mit sehr gutem Leadsound (Crunch/ Overdrive/ Distortion etc. ) aufwarten können. Wer sich mit dieser Materie etwas beschäftigt, wird feststellen, das das gar nicht so eine einfache Geschichte ist, im Gegenteil m.e. sogar recht komplex. Z.B. selbst ein vermeintlich unverzerrt ( clean ) eingestellter Git.- Röhrenverstärker produziert i.d.R. schon deutlich messbare Klirranteile, also schon weit vor der bewusst gewählten hörbaren Verzerrung mittels weit aufgedrehtem Verstärker. Aber gerade das ist dem E.-Gitarrenton sehr zutr?glich und wird gemocht. Man unterscheidet da allerdings wieder zwischen Vorstufen o. Endstufenverzerrung. Auch wird Verzerrung aller Couleur oft durch externe EffektGeräte erzeugt. Alle diese techn. Möglichkeiten / Verfahren / Geräte rund um die Erreichung des, zw. sehr subjektiven aber optimalen Gitarrentons, stellen techn. wie kommerziell offensichtlich immer noch ein sehr weites Betätigungsfeld dar Smile

Wer sich für weitere techn. HinterGründe rund um die E.-Gitarre und deren Verstärkung interessiert, dem empfehle ich folgenden download: "Physik der Elektrogitarre" von Manfred Zollner, ein riesen Beitrag, bin selbst noch lange nicht durch, aber es lohnt sich m.e., sehr sehr interessant

https://hps.hs-regensburg.de/~elektrogitarre/



Viele Grüsse
Arno
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