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RPG61, RPG64 - Prüfergebnisse real?
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fred †

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Beitrag1/7, Verfasst am: 28.09.2007, 12:08   

Betreff:   RPG61, RPG64 - Pr?fergebnisse real?
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hier mein Statement:

wer bei ebay geprüfte röhren verkaufen möchte sollte ein Gerät von elektromess dresden verwenden, denn meine Geräte haben beide identisch angezeigt rpg61 so wie rpg64 - aber ein wenig sehr optimistisch bei der Leistungspr?fung.

ich habe heute viele röhren aussortieren müssen... was bei elektromess gut ist hat bei den meisten anderen von mir verwendeten Geräten den status unbrauchbar.

lg
fred
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Manfred erlag seinem langen Krebsleiden am 02. 09. 2013 - wir werden ihn nie vergessen!

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Beitrag2/7, Verfasst am: 28.09.2007, 12:11   

Betreff:
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völlig richtig!

Fred schreibt
Zitat:
...nebenbei erwähnt - wer bei ebay geprüfte röhren verkaufen möchte sollte ein Gerät von elektromess verwenden, denn meine Geräte haben beide identisch angezeigt rpg61 so wie rpg64 - aber ein wenig zu optimistisch habe heute viele aussortieren en... was bei elektromess gut ist hat hier den status unbrauchbar. aber die schiebeschalter und die freie pinbelegung vermisse ich trotzdem...


Die Problematik der "zu optimistischen" Anzeige ist den Geräten selbst nicht anzulasten. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle.

Wenn wir mal die Fälle ausklammern wo moderne Röhren - die von den zum jeweiligen Gerätetyp gehörenden Tabellen nicht erfaßt werden - irrige Werte beispielsweise durch Selbsterregung hervorbringen, dann stimmen die angezeigten Str?me und Prozente unter folgenden Voraussetzungen mit der Realität überein:

  • 1. Das RPG wird per Stelltrafo exakt mit 220V betrieben wie es herstellerseitig gefordert wird.
  • 2. Beide Selensäulen und Ladeelkos sowie der Stabi sind in tadellosem Zustand.
  • 3. Es wird mit den originalen Pr?ftafeln gearbeitet.

Letztgenannte Forderung wird in aller Regel zumeist mi?achtet. In Folge bekommt man dann schonmal Zust?nde angezeigt, die bar jeder Realität sind. grundsätzlich gilt, wenn auf der Pr?ftafel weder oben links noch im linken Randdruck die Bezeichnung RPG64 zu finden ist, dann ist die betreffende Tafel nicht zum RPG64 gehörend und die Pr?fergebnisse dürfen angezweifelt werden. Diese Aussage trifft ebenso auf die Modelle RPG61 und RPG70 zu. Die Tafeln für ältere Modelle sind auf andere Weise unterscheidbar. Zudem gibt es für jedes Modell und Jahrgang spezielle, andersfarbige Änderungs- und Ergänzungskarten! Die sind ab Werk natürlich nur an die registrierten Kunden geliefert worden. Ein Gerät was man über Ihbee kauft ist in aller Regel mindestens unvollständig bzw. mit falschen Pr?ftafeln "aufgewertet" worden.

Keinesfalls ist es zutreffend, was immer und immer wieder im WWW verbreitet wird, daß die Tafeln für alle Dresdner RPG-Typen passend sind. Geschäftstüchtige Ihbee-Verkäufer bestreiten diese Tatsache in der Regel mit Vehemenz - schließlich wollen sie ihre billgen Scans ja unters Volk bringen!

Zu meinem RPG64 gab es auch nicht eine einzige passende Karte dazu. glücklicherweise kenne ich jemanden der sich vor einiger Zeit mal die Mühe gemacht hatte wohl mehr als hundert Pr?ftafeln dieser Gerätefamilie sauber einzuscannen. Blo? gut, daß sich die Verrückten hier im Treffpunkt versammeln Smile

Das RPG64 ist zudem ein Sonderfall: Es ist von den ab 1949 vorangegangenen Modellen Bittorfs deutlich zu unterscheiden da es in der endgültigen Baustufe - nicht zu verwechseln mit den BauAusführungen welche nach Kundenwunsch erfolgten - mit zwei großen Trafos ausgestattet deren Wicklungen für Ua und Ug? durchweg mit 200 mA belastbar sind. Die Prüfspannungen älterer Modelle mit nur einenm einzigen Trafo sind dagegen ziemlich weich in den Knien; ähnlich liegt der Fall bei den Heizspannungen! Das alles hat zur Folge, daß der Pr?fling vermeintlich abstruses Verhalten an den Tag legt weil nach neueren Karten eingestellt eine tadellose Röhre u.U. als nahezu schrottig signalisiert wird, im umgekehrten Falle ein durchschnittlich eben noch brauchbares Exemplar hier den überflieger macht...

Die moderneren RPG64 sind auch nicht mehr mit der GR150 sondern mit der modernen Miniaturröhre StR 150/60 bestückt. Deren Betriebszustand ist nicht mehr sichtbar, weshalb auch das Aufsichtfenster im Me?instrument bereits bei der 61-er Ausführung des RPG60 in Fortfall kam.

Mehr dazu ist bei den jeweiligen Gerätebeschreibungen nachzulesen.

Die zu den Geräten zuzuordnenden Pr?ftafeln werden nach und nach in unsere Galerie geladen und stehen ab dann für jeden Interessenten zur freien Verfügung.

Abschließend ist klar anzumerken, daß man natürlich auch jahrgangsfremde Pr?ftafeln nutzen kann - man muß halt in Einzelfall schauen, ob die Ergebnisanzeige auch schlüssig ist! Bei leichten Zweifeln bleibt nur eine Direktmessung des Anodenstromes anstatt der relativen Prozentanzeige. Mit Hilfe der spätestens ab dem RPG56 eingeführten stufenlosen Einstellbarkeit der Gitterspannung bis -30 Volt kann der vermutete Ersch?pfungszustand einer Röhre recht gut beurteilt werden. Auch ist eine einfach vorzunehmende schrittweise Änderung der Heizspannung eine ebenso simple wie aussagekräftige TestMöglichkeit. Vorsicht ist halt bei Direktheizung besonders von Batterieröhren geboten! Als Anhalt gilt, daß bei Verringerung der Fadenspannung um eine Stufe KEIN wesentlicher Stromr?ckgang Erfolgen darf wenn die Röhre als neuwertig anzusehen ist. Je ausgelutschter = emissionsschw?cher ein System ist um so drastischer ist der Stromeinbruch bei leichter Verringerung der Fadenspannung feststellbar. Im UmkehrSchluß gilt natürlich ebenso, daß eine taube Kathode bei leicher Temperaturerh?hung einen deutlichen Stromanstieg produziert. Als Richtschnur kann man davon ausgehen, daß eine für 6,3V bemessene Röhre im Bereich von 5 bis 7 Volt eine nur unwesentliche Emissionsschwankung aufweisen darf. Das kann man mit Hilfe mehrerer Neuröhren gleichen Typs aber von verschiedenen Herstellern (die wohl jeder wirkliche Sammler im Schrank haben dürfte) einfach mal selbst austesten und anschließend gleiches mit +/- schwachen ausgesonderten Röhren gleichen Typs wiederholen. Vorzugsweise ?be man mit einfacher Massenware wie EF80, EL84, EC92 und dergleichen.
Mit Abstimmanzeigeröhren unterlasse man derlei Experimente da diese Röhren niemals nach irgendwelchen nichtssagenden Stromwerten zu beurteilen sind; Ausnahmen bestätigen diese Regel wenn z.B. ein System als ZF oder NF Verstärker geschaltet ist.

Und es gibt noch einen Aspekt, der bei den Pr?ftafeln beachtet werden muß:
Besonders dann, wenn man glaubt daß ein Einstellwert nicht richtig angegeben wurde, sollte die betreffende Anweisung auf der Tafel nicht leichtfertig geändert werden. Der Grund dafür ist banal: Die Einstellwerte wurden von Bittorf so festgelegt, damit diese Pr?fGeräte ein Ergebnis anzeigen, was mit den in Weida gebauten W18, W18K und W18N sowie dem W26 weitestgehend übereinstimmen! Mit anderen Worten: Die Einstellungen / Auswahl der Prüfspannungen ist in vielen Fällen nicht optimal sondern teils weit ab von der Realität. Um wirklich optimale Ergebnisse zu erhalten, muß man die Röhrendaten aus entsprechenden Datenbl?ttern / Handb?chern entnehmen. Dann sind die Ergebnisse aber mit keinem anderen Gerät vergleichbar.

Abschließend noch das: Eine Röhre gilt als gut wenn sie noch 60% ihrer Leistungsfähigkeit besitzt. In aller Regel erfüllt sie dann ihre Aufgaben in den herkömmlichen Geräten der Heimelektronik problemlos. Bei Endstufenröhren kann das aber nicht uneingeschränkt akzeptiert werden weil dadurch die Anodenspannung des gesamten Gerätes ansteigt und so steigt die Gefahr für den Koppelkondensator der Endröhre. Sollte dieser dann durchschlagen, ist der Ausgangstrafo stark gef?hrdet!
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Beitrag3/7, Verfasst am: 12.01.2008, 23:22   

Betreff:
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So Freunde, nun ist der Fall eingetreten und ein RPG61 hat bei mir aufgeschlagen.

Der Zustand ist etwas desolat, Das Instrument hat weder ein Glas noch eine Skala. Das G1-Poti ist völlig im Eimer. Die 7-polige Poströhrenfassung wurde gegen eine andere 7-polige Keramikfassung getauscht und ebenso hatte man die 5-polige Europafassung herausgehebelt und dafür eine Mangnoval reingezimmert.

Letzteren Umbau werde ich gleich wieder r?ckgängig machen, eine 7-er Poströhrenfassung habe ich leider nicht herumliegen, also bleibt das erstmal so. Am Me?werk arbeite ich. Die Fassungskonkakte sehen furchtbar aus - das muß dann mein Wellenschalteröl richten. Schlimmstenfalls habe ich auch noch etwas Tetra.

Das Positive:

  • 1. der Netztrafo ist tadellos
  • 2. der Stabi GR28-10 ist tadellos
  • 3. das R?hmchen ist noch heil
  • 4. es ist nichts verkokelt
  • 5. Original BDA ist vorhanden
  • 6. Original Kartensatz ist vorhanden
  • 7. Der Preis war mit 111,- moderat
  • 8. Versand war mit 15,50 angemessen

Es gibt wie bei allen RPGs auch vom RPG61 verschiedene Ausführungen / Baustufen. Gegenüber dem RPG60 gab es einige geringfügige Änderungen die sich augenscheinlich auf den Wegfall der Netzkontrollleuchte samt Vorwiderstand und den Ersatz der GR20-12 durch die modernere GR28-10, welche keine Z?ndelektrode besitzt, beschränken. für diese Änderungen zeichnet Willi Bittorf bereits als Vorsitzender der PGH Elektrome?.

Bilder mache ich dieser Tage noch und sobald ich das Instrument wieder funktionsfähig habe, sehen wir weiter.

Etwas kann ich jetzt schon sagen: Der originale Kartensatz mit den beiden zugehörigen Ergänzungs- und Korrekturkarten bestätigt einmal mehr, daß die vielerorts als "zu positiv" empfundenen Anzeigewerte in erster Linie auf falsche Karten zurückzuführen sind.

Bei meinem RPG64 z.B. war nicht einen einzige Originalkarte dabei! Stattdessen hatte ich dort einen Kartensatz vom RPG 56 oder 57 dazubekommen. Ja, benutzen kann man die Karten freilich doch die Anzeigewerte stimmen eben nicht weil das RPG57 u.a. eine viel schwachbr?stigere Spannungsversorgung hat als das 64 in der Ausführung mit nun immerhin zwei riesigen Trafos statt vorher nur einem!

Probleme kann es natürlich mit sehr steilen Röhren geben, welche dazumal noch garnicht am Markt waren! Doch auch hier gibt es Möglichkeiten zu brauchbaren Ergebnissen zu gelangen.
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Werner
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Beitrag4/7, Verfasst am: 12.01.2008, 23:58   

Betreff:
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Hallo,

dieser thread kam wieder nach oben.

Fred schrieb
Zitat:
ich habe heute viele röhren aussortieren müssen... was bei elektromess gut ist hat bei den meisten anderen von mir verwendeten Geräten den status unbrauchbar.


Wirfst Du Röhren weg wegen eines Pr?fergebnisses? Shocked

Ich habe langsam meine Zweifel, sind sie noch da ?
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ulmhorst
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Beitrag5/7, Verfasst am: 13.01.2008, 13:34   

Betreff:
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Liebe Freunde der Elektromess-Geräte-RPG,

Falls jemand Belegungsdaten u.a. benötigt, ich habe von einer CD die Daten der RPG 57/58/61/64/70 (bei PPG 57 ist eine sehr große Menge Internationaler-US- Röhren enthalten).

zusätzlich verwende ich noch folgende Karten (als Vergleich):
    1. Elektromess RPG 70
    2. PRG 70
    3. Bittdorf (ohne Jahresangabe)
    4. Elektromess (ohne Jahresangabe)


Viele Grüße
Horst
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Beitrag6/7, Verfasst am: 13.01.2008, 15:23   

Betreff:
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Hallo Horst,

zu den verschiedenen Kartens?tzen habe ich in

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=10966

einiges geschrieben.

Mit etwas Mühe lassen sich die verschiedenen Kartens?tze auseinanderhalten denn sie sind alle in bestimmten Details unterschiedlich.

Ich hoffe, daß ich in den nächsten Tagen über die Scans der Karten zum "RPG50" verfügen werde. Dieses Gerät hat ein freudlicher ?sterreicher ersteigert - nein nicht unser Fredi - dort gibt es noch mehr so verrückte Sammler wie wir es sind:-)

Das Modell 49/50 sitzt ja auch noch in einem Holzkasten. Der Herr hat auch gute Bilder versprochen zu liefern. Ich freue mich schon darauf, endlich mal ein paar handfeste Informationen zu diesem frühen Bittorf zu bekommen.

Danach sehen wir weiter.

Ergänzung:
Die Informationen zu diesem Gerät des Modelljahres 1949 sind in dem folgenden Typen-Unterforum zu finden:

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=11569

Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 04.07.2021, 18:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag7/7, Verfasst am: 08.12.2013, 01:01   

Betreff: Klarstellung
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Auf Grund einer Rückfrage möchte ich hier nochmals und - so hoffe ich doch - unmißverständlich folgenden Sachverhalt klarstellen:

Ein technisch einwandfreies RPG nach System Bittorf liefert grundsätzlich - egal welcher Baustufe / Baujahr - keine "besseren" oder "schlechteren" Werte als ein vergleichbares RPG des System Funke bzw. Bittorf & Funke.
Wenn hier im Thread z.B. von Fred die Aussage getroffen wurde, daß eine auf einem Bittorf mit dem Ergebnis 50% getestete Röhre auf einem Funke als "verbraucht" angezeigt wird, dann ist das nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die, daß eine Empfängerröhre mit 60% Leistungsfähigkeit als uneingeschränkt "Gut" bewertet werden muß denn alleine die Fertigungstoleranz eines Herstellers beläuft sich bei gewähnlichen Empfängerröhren auf 20 ... 25% und nicht genug damit, auch die Toleranz gleicher Typen unterschiedlicher Hersteller ist z.T. erheblich!

Will man verläßliche Vergleiche durchführen, dann darf man sich generell nicht an den Einstellwerten der Pr?ftafeln bzw. an den Positionen die durch die Lochkarten der FunkeGeräte vorgegeben werden orientieren. Da gibt es nur eine einzige Möglichkeit und die besteht darin, die Röhre mit den vom jeweiligen Hersteller angegebenen Betriebsdaten zu beaufschlagen was bei einem Bittorf bedeutet, daß der %-Schieber stets auf 100% fixiert sein muß und so der tatsächliche Strom gemessen und verglichen werden kann. Das klingt einfach, ist es aber nicht da die allermeisten Empfängerröhren in den Datenbl?ttern mit einer Ub von 250 V= angegeben sind. Abweichungen nach unten gibt es lediglich bei den U- und P-Röhren, welche in Radiosammlerkreisen aber wenig geliebt sind.

für die Wechselstromtypen muß man dann halt Näherungswerte hinzuziehen, welche von beiden Gerätetypen / -serien in ähnlicher Größe bereitgestellt werden können. Und schließlich gilt es zu beachten, daß die Bittorfschen Modelle ab 55/56 grundsätzlich über eine regelbare Gittervorspannung bis -30 V= bzw. beim RPG 70 nur bis -16V= verfügen. Die Funke-Apparate, ausgenommen W17 / 17A und W20 können dagegen nur eine einzige feste Gittervorspannung bereitstellen.
Das alles gilt es zu bedenken, wenn man sich anschickt um "Me?werte" verschiedener Pr?fGeräte miteinander zu vergleichen. Ohne etwas beschönigen zu wollen möchte ich noch den Denkansto? liefern:

Welches Interesse sollte ein Hersteller haben, die Pr?fergebnisse von Empfängerröhren zu schönen?

Anders herum, weshalb offenbar intakte Bauteile als "verbraucht" deklariert werden, nutzt letztlich wem?

daß es für alles und jedes auch Ausnahmen gibt, mag an der Stelle nicht von Belang sein.

Fakt ist doch, daß RPGs nicht geschaffen worden sind um "ausgelutschte" Röhren erneut gewinnbringend unters Volk zu bringen. Das ist nur eine Anwendungsfall der Jetztzeit dessen wirklicher Nutzen oft dramatisch überbewertet wird.
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