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Hochohmiger Lautsprecheranschluss
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MGW51
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Beitrag1/5, Verfasst am: 08.01.2011, 00:49   

Betreff:   Hochohmiger Lautsprecheranschluss
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KB100 schrieb wie folgt:
...dass ich bei mir trotz vielfältiger Technik keine Möglichkeit habe, mit den alten Geräten, die ja an hochohmige Zweitlautsprecherausg?nge angeschlossen werden en, Aufnahmen zu machen.


Das greife ich mal auf.

Historisch gesehen resultiert der hochohmige Ausgang für den Zweitlautsprecher aus der Anfangszeit des Radios und war bis in die Mittf?nfziger bei vielen WechselstromEmpfängern vorhanden bzw. konnte alternativ zu einem niederohmigen Anschluß gewählt werden.

In den frühen Jahrzehnten der Radiotechnik waren zum einen die Lautsprecherröhren relativ leistungsschwach, zum anderen gab es keine oder nur begrenzt gute permanentdynamische Lautsprecher für den Heimgebrauch. Das hatte u.a. auch KostenGründe! Nur in AllstromGeräte hat man bevorzugt solche, heute allgegenwärtige Lautsprecher verbaut.

WechselstromGeräte jener Jahre sind noch bis in die Endvierziger als Elektrodynamische Systeme verbaut worden. Dabei bediente man sich der Erregerwicklung zugleich als Siebdrossel. Auch externe Lautsprecher größerer Sprechleistung wurden nicht selten als Elektrodynamische Geräte gebaut, sie enthielten folglich ein eigenes Netzteil um das nötige Magnetfeld erzeugen zu können. Mit dem Siegeszug der keramischen Magnete verschwanden die elektrischen Lautsprecher sehr bald.

Die nachträgliche Anbringung eines hochohmigen Ausganges ist an jedem zeitgenössischen Radio einfach machbar. Wenn man um nichts in der Welt zusätzliche Löcher bohren will, kann man einfach die vorhandenen Lautsprecherbuchsen dafür benutzen. Es muß nur beachtet werden, daß ein eventueller Schaltkontakt für den Innenlautsprecher abzul?ten ist denn der liegt auf der Sekund?rseite des Trafos; das gäbe dann kein Geschick :Wink:

An die nun völlig freien Buchsen lötet man eine abgeschirmte Leitung, Schirm unten, Seele oben; wenn die Buchsenplatte waagerecht im Chassis montiert ist geht das halt leider nicht, da legt man den Schirm an die äußere Buchse. Die Seele wird nun auf k?rzestem Wege mit der Anode der Endröhre oder dem heißen Anschluß des Ausgangstrafos verbunden - je nachdem, welcher Anschluß auf kürzerem Weg erreichbar ist.

zusätzlich sollte für den Innenlautsprecher ein einfacher Schalter montiert werden damit er abschaltbar ist. Bei einer Pentode als Endrohr, wie es ja in den meisten Geräten der Fall ist, genügt ein einfacher öffner, ein Ersatzwiderstand ist nicht notwendig. Bei eisenlosen Endstufen (Erfurt IV u.a.) geht das so nicht!

Etwas kompliziert stellt es sich auch bei Gegentaktendstufen dar. Hier ist zu empfehlen, einen x-beliebigen Ausgangstrafo, etwa aus einem alten Smaragd, niederohmig an den Au?enlautsprecheranSchluß anzuschalten und dann das Signal symmetrisch in das TB einzukoppeln. An den zu benutzenden A?müssen keine großen Anforderungen gestellt werden weil ja die Geräte sowieso nur ein nach heutigen Gesichtspunkten dürftiges Frequenzspektrum verarbeiten können.

Zugegeben, die TrafoLösung ist nicht eben elegant - dafür bietet sie den Vorteil, daß an vorhandenen Geräten keinerlei Eingriffe notwendig sind.

Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb eine Trafolosung der direkten Anzapfung unbedingt vorzuziehen ist:
Verf?gt das Radio über eine automatische Brummkompensation, dann darf der AT prim?rseitig nicht mit einem TB-Anschluß beaufschlagt werden! Ein solcher Anschluß kollabiert mit der Brummpompensation weil er den AT aus dem Gleichgewicht bringt. Die Kompensation ist ja nur auf die Last der Endröhre ausgelegt weswegen bei einem verbrauchten Endrohr ein +/- starker Brumm in solchen Schaltungen zwangsläufig ist. Also: zuwenig Stromflu? durch die Hauptwicklung ist genauso schlecht wie ein erhöhter Stromflu?. Beides kann nicht mehr aufgefangen werden und der Kasten brummt wie ein Schwarm Hummeln.
Aber wie gesagt, das Problem betrifft nur Endstufen die mit einer angezapften bzw. "verlängerten" Prim?rwicklung arbeiten.

für einen herzustellenden Hochohmausgang darf man aber keinesfalls die heute gebräuchlichen Lautsprechersteckverbinder benutzen. Dafür sind Bananenstecker / -steckdosen bzw. vollisolierte Telefonbuchsen zu verwenden. Wenn man noch eine originale Dreilochsteckplatte besitzt, ist das die stilechteste Lösung. Allerdings muß eine zusätzliche, mindestens 1 mm starke und passend gebohrte Pertinaxplatte so vorgesetzt werden, daß die sonst frei liegenden Umb?rdelungen der Buchsen sicher abgedeckt werden. Wer dann noch mit einer aufgebogenen Büroklammer da drin rumpopelt, ist selber schuld!

Hochohmig bedeutet in diesem Falle eben auch hochgespannt Smile Ist zwar galvanisch vom Lichtnetz getrennt (sofern kein simpler Autotrafo da drin werkelt Exclamation ) aber je nach Apparat kann man da schon mal so um die 280 Volt und mehr verbrettert bekommen. Das ist ausgesprochen unangenehem.
natürlich sind die genannten 280 V nicht die Aufsprechspannung sondern die Anodenspannung des Endrohres - das sollte ja wohl klar sein Smile

25 ... 50 Volt sind als Sprechspannung bei solchen alten Geräten die Norm. Bei den Smaragd der frühen Baustufen, also BG20 bis einschl. BG20/4, sind maximal 110 Volt als Aufsprechspannung über den dort noch zusätzlich vorhandenen "Hochohmeingang" zulässig. Das hatte man so vorgesehen um diese Geräte auch in ELA einbinden zu können. für das BG19 genügen ca.25 Volt vollkommen und die gewinnt man ggfs. zwischen Anode und Schirmgitter der Lautsprecherröhre.
Das reicht, theoretisch, nur in der Praxis wird es damit eng wenn man so versucht mit einem BG190 oder BG19-1 eine brauchbare Aufnahme zu erzielen. Den Grund dafür liefert uns die Eingangsschaltung dieser Geräte. Der Sicherheitstrenntrafo ist prim?rseitig für eine sehr hohe Eingangsspannung ausgelegt welche groß genug sein muß um die Glimmröhre UR110 zünden zu lassen. natürlich nur in den Spitzen, was dann eine übersteuerung anzeigt. Das Übersetzungsverhältnis dieses Trafos liegt grob bei 1:1 und damit gänzlich anders als bei dem späteren Eingangstrafo des BG19-2. Die Ursache dafür ist der Umstand, daß der E? des Typ 1 zugleich auch als A? genutzt wird! Eine wirklich nicht eben gebr?uchliche Schaltung deren Vorteil allerdings den Nachteil überwiegt:
Die Anschaltung eines BG19-1 an einen Verstärker, Radio oder was auch immer erfolgt so zwangsläufig vollkommen gleichstromfrei und galvanisch sauber getrennt; Eingang wie Ausgang - umgest?pselt wird nur am angeschlossenen Gerät und dieses war Anno 1951 durchaus nicht selten ein Allstromradio!

Bei einem BG19-2 ist die Sekund?rwicklung des NF-Trafos bei rund 2/3 angezapft und von hier wird auch die Sprechspannung abgegriffen. Das entspricht einer aufwärtstransformation von ca. 1 : 3 da die Prim?rwicklung um den Faktor 9 niederohmiger angelegt ist als beim Vorgängertyp. Es ist nun also nicht mehr möglich, die übersteuerungsanzeige prim?rseitig anzuordnen weswegen das verbliebene Drittel der Sekund?rwicklung herhalten muß um die UR110 so hoch vorzuspannen daß sie bei Spitzen auch sicher zündet und die übersteuerung so signalisieren kann. Insgesamt gesehen hat also der Eingangstrafo ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 4 was man bei jedweden Anpassungsversuchen stets im Hinterkopf haben sollte denn schließlich geht es doch darum, daß eine anzufertigende Aufnahme nicht nur irgendwelche Geräusche darstellt sondern nach Möglichkeit so gut als mit dieser Gerätschaft machbar erfolgt.

Da heute zu erwerbende AltGeräte nicht selten von diversen Vorbesitzern nach allen Regeln der Kunst "verbessert" wurden, sollte man gezielt nach solchen Veränderungen suchen wenn irgendetwas nicht so wie erwartet funktioniert. In dem Zusammenhang auch der Hinweis, daß es mehrere, elektrisch unterschiedliche Ringkernköpfe sowohl bei der BG19-Familie als auch bei den MTG und BG20 gibt.
Ein krasses Beispiel ist aber wirklich der Ferritl?schkopf, den ich als Ersatz für den Kombikopf auf einem BG19 gefunden habe.
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Beitrag2/5, Verfasst am: 08.01.2011, 18:33   

Betreff:
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Bei manchen alten Radios (Typ kann ich leider nicht sagen) sind auch beide AnschlußMöglichkeiten für Lautsprecher gegeben. Das zu der Zeit wohl schon weniger gebr?uchliche Buchsenpaar für den hochohmigen Anschluß ist dann hinter einer vorgestanzten Ausparung in der Rückwand verborgen und muß bei Bedarf ausgedrückt werden.

Ob es nun das höchste der Gefühle ist aber von einem Transistorradio kann man ebenfalls Aufnahmen über den "hochohmigen Anschluß machen. Ich habe dafür einfach einen Ausgangsübertrager einen RöhrenGerätes verkehrt herum an den LautsprecheranSchluß des Radios gelegt. Die niederohmige Seite an die sonst der Lautsprecher gehört, kommt an den LautsprecheranSchluß des Radios. Die hochohmige Seite wird mit dem AufnahmeanSchluß des Tonbandgerätes verbunden.
Jedenfalls hat diese Anordnung gereicht um mit dem BG19 und dem Tonmeister eine Aufnahme zu probieren.

Irgendwann ist mir schon mal bei ebay so ein "W?rfel" begegnet. Dieser enthält dann wohl auch nur einen Trafo und kann zur Aufnahme vom niederohmigen Anschluß oder zum Anschluß eines niederohmigen Lautsprechers an den hochohmigen Ausgang verwendet werden. Je nach dem, wie herum man ihn anschließt.
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Beitrag3/5, Verfasst am: 05.05.2012, 15:39   

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Ja Gerald, das mit diesem Übertrager ist eine industrielle Lösung welche in den 50-er und 60-er Jahren zumindestens in ''Mischgebieten'' - also Ortschaften / Regionen die sowohl über Wechselstrom- als auch noch über Gleichstromortsnetze versorgt wurden - an der Tagesordnung war. Wer in so einer Stadt wohnte und ein neues Radio benötigte, der kaufte natürlich bevorzugt ein AllstromGerät damit er es bei einem Umzug auch weiter nutzen konnte. Tonbandgeräte die am Gleichstromnetz betreibbar sind, hat es in der DDR, abgesehen von den wenigen Staßfurter Nullseriengeräten MTG19 und den ähnlichen Rochlitzer MTGs sowie einigen individuellen Eigenbauten nicht gegeben. Damit will ich aber nicht gesagt haben, daß diese beiden industriell gefertigten Modelle für den Anschluß an ein Gleichstromnetz vorgesehen waren oder sind! Es handelt sich lediglich um Geräte, die man mit wenig Aufwand auch am Gleichstromnetz, gemeinsam mit einem Allstromradio betreiben kann da sie mit einem konventionellen Phonomotor, den es baugleich auch als Hauptstrommaschine gibt, arbeiten.

Alle anderen, ''normalen'' Tonbandgeräte für reinen Wechselstrombetrieb müssen, wenn sie an einem Allstromradio betrieben werden sollen, aus Sicherheitsgründen mit dem Erdleiter verbunden sein. Dafür haben diese Geräte eine separate Erdbuchse. über einen 1:1 Netztrafo wird, galvanisch getrennt vom Stromnetz, das Allstromradio angeschlossen. Besitzt das Radio nur den einen hochohmigen Ausgang, dann dient der EinsteckÜbertrager zur Gewinnung eines niederohmigen Signals um einen externen Lautsprecher direkt mit dessen Schwingspule anschließen zu können. Ob diese geringe Signalspannung ausreicht um ein vorhandenes Tonbandgerät aussteuern zu können, ist von dessen Konstruktion abhängig. Bei den älteren Geräten der MTG- und BG19-Serien ist das nicht möglich. Diese benötigen zwingend das Signal direkt von der Lautsprecherröhre da sie über keine eigene Aufsprechverst?rkerstufe verfügen. Das Signal ist dabei zweipolig, mittels abgeschirmtem Kabel an der heißen Buchse für den Zweitlautsprechers abzunehmen und wird so dem Eingangstrafo des TB zugeführt. Der Einstecktrafo ist nicht erforderlich.

Wenn das TB mit den TA-Buchsen dieses Radios verbunden wird, dann reicht dafür eine geschrimte Einzelader aus, die an der heißen Buchse eingest?pselt wird. Der Schirm wird nicht mit eingesteckt, er ist nur am TB mit einzuführen. Bei senkrecht stehenden Buchsenpaaren ist die kalte Buchse fast immer in der unteren Reihe positioniert. Da es bei diesem System keine ''Verdrehsicherung'' gibt, ist die Steckerposition ggfs. zu wechseln.

An dieser Stelle noch der Verweis darauf, daß alle BG19-1 ab Werk mit ihrem Ein-Ausgang sicher galvanisch vom GesamtGerät getrennt sind da der Übertrager eingangsseitig keinerlei Verbindung zur Gerätemasse bzw. der Erdbuchse hat. zusätzlich ist der Eingang mittels 0,5µF in einer der zwei Zuleitungen gleichstrommüßig vom Stromkreis des angesteckten Radios getrennt und selbstverständlich gibt es eine geerdete Schutzfolie zwischen prim?rer und sekund?rer Wicklung. Bei den Geräten ab Typ 2 ist das nicht mehr zutreffend - dort ist nur noch der Eingang über den Trafo galvanisch von der Geräteschaltung getrennt; der nun separate Ausgang, also die Verbindung zur TA-Buchse des Radios steht über den Kombikopf direkt mit dem TB-Chassis in Verbindung. Es können somit erhebliche Potentialdifferenzen an den Anschlußstellen der zwei zu verbindenden Geräte vorhanden sein.
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Beitrag4/5, Verfasst am: 06.05.2012, 00:12   

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Hallo Michael,

kleine Zwischenfrage: wieso geht man da mit Anodenspannung 'raus und nicht über einen C? Wird so nicht der Eingangsübertrager mit Gleichstrom vormagnetisiert und der Frequenzgang dadurch schlechter bzw. der Übertrager zu teuer ? Ausserdem hätte man so eine bequeme EinflussMöglichkeit auf den Gesammtfrequenzgang ...

P.S.: OK, scheinbar gibt es einen C im BandGerät Wink
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Beitrag5/5, Verfasst am: 06.05.2012, 11:43   

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Dein Einwand ist prinzipiell richtig - hier jedoch hat man das anders gehandhabt und geht immer(?) parallel zum Prim?rwickel an die Zweitlautsprecherbuchsen. Wenn mann mal den in Reihe liegenden 100 Ohm Schirmgitterwiderstand außer Betracht läßt, ist das also ein direkter Anschluß an das Endrohr. Eine Vormagnetisierung des TB-Eingangsübertragers tritt nicht auf da dieser, wie Du auch festgestellt hattest, durch einen 500nF gleichstromfrei bleibt.

Nun bin ich mir nicht recht im Klaren darüber, ob das generell bei allen DDR-Radios der Nachkriegsjahre so gehandhabt worden ist, kann mich allerdings an keine andere Lösung erinnern zumal es nach meinem Verständnis kaum Sinn macht, den Frequenzgang des NF-Ausganges beeinflussen zu wollen.
Ein Punkt kommt noch hinzu:
Ausgangsübertrager und Lautsprecherchassis sind bei dieser Geräteklasse als Baueinheit ausgeführt. D.h., die Tr?te ist optimal auf das Eisen abgestimmt - bei einem Defekt des Trafo oder der Schwingspule wird bzw. wurde stets diese Baugruppe kpl. ausgetauscht. Um einen normalen Zimmerlautsprecher in einem Nebenraum zu betreiben muß theoretisch, abhängig von der Leitungsl?nge, an demselben eine Frequenzgangkorrektur vorgenommen werden was in der Praxis natürlich kein Mensch getan hat! Der Aufwand ließe sich in keinster Weise rechtfertigen denn über MW oder KW kommt bei der geringen Bandbreite eben nicht annähernd das was UKW heute als ''H?rstandard'' vermittelt.

Wirmüssen immer von der Situation ausgehen, daß es sich hierbei ja eben NICHT um einen speziellen TB-Anschluß sondern um die Schnittstelle für einen ordin?ren Lautsprecher unterschiedlichster Bauart und G?te handelt. Es war durchaus nicht unüblich, an so ein mittelmüßiges Radio ein elektrisches 3 Watt Chassis zum ''Krachmachen'' dranzuhängen - weil es eben gerade da war. Das funktionierte so leidlich. für den TB-Anschluß stellte das nicht selten einen eher faulen Kompromiß dar weil der Spannungsfall der einfachen Mittelsuper in der AllstromAusführung mit nominell ca. 15 Volt zu gering ist um eine optimale Aussteuerung zu erhalten. Die prinzipiell gleichen Empfänger in ihrer WechselstromAusführung brachten dagegen den nötigen 'Bums' ohne weiteres mit. Es ist also in diesen Fällen durchaus geraten, eine solche Doppelbuchse einzubauen, die einen Schaltkontakt betätigt mit der der eingebaute Lautsprecherstromkreis unterbrochen wird sobald ein Bananenstecker bzw. AnsteckÜbertrager eingeführt wird. Wenn ein zweiter Montageplatz im Chassis vorgesehen ist, dann kann man diesen Niederohmigen Anschluß leicht nachristen - vorausgesetzt man verfügt noch über so eine klassische Doppelbuchse - oder der hochohmausgang muß eben umgeschaltet werden was ja auch keinen großen Aufwand bedeutet. Da mit solchen Geräten abseits der großst?dte fast ausschließlich AM-Empfang möglich war - heute ist das anders, da gibt es genug leisttungsstarke UKW-Sender in der Fläche - brauchten der oder die NF-Trafos auch keinen überzogenen Erwartungen entsprechen, konnten also zuallererst klein sein.
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