IG-Banner
T R E F F P U N K T   der   I N T E R E S S E N G E M E I N S C H A F T
PN-Board   FAQFAQ   rulesRegeln     LesezeichenLesezeichen   LinksLinkliste   AnmeldungAnmeldung
ArchivArchiv 1   PS-GalerieArchiv 2   GalerieGalerie   TonaufzeichnungTonaufzeichnung   MuseumMuseum     MitgliederMitglieder   GruppenGruppen   ProfilProfil + UCPEinstellungen   LoginLogin

Schon gewusst, ...
Die IG FTF erhebt und speichert personenbezogene Daten ihrer Mitglieder unzugänglich für Unbefugte, gibt diese weder an Dritte weiter noch werden sie zu anderen als den bestimmungsgemäßen Zwecken genutzt. Minimale Informationen sind allen Mitgliedern und sehr begrenzt für Besucher erkennbar. Mitglieder haben Anspruch auf umfassende Information und Korrektur der gespeicherten Daten; als Autoren verzichten sie auf das Recht zur Löschung der Stammdaten. Wer das nicht will, darf kein Mitglied werden. Alle nichtöffentlichen Bereiche sind nur den verifizierten Mitgliedern zugänglich.
Aktuelles Datum und Uhrzeit: 29.03.2024, 14:47
Alle Zeiten sind GMT + 3
 Ãœbersicht » ..:: TONSPEICHERTECHNIK ::.. » GRAMMOPHON & SCHELLACK
Revolutionärer Phonomotor mit 78 Upm
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 1 von 1 [10 Posts] Thema als ungelesen markieren ::  Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen
Autor Nachricht
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag1/10, Verfasst am: 21.05.2011, 16:02   

Betreff:   Revolution?rer Phonomotor mit 78 Upm
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Liebe Freunde der Schallrille,

seit wenigen Stunden ist es mir verg?nnt, einen Motor in Händen zu halten dem ich selbst seit vielen Jahren hinterherjage. Genauer seit Jahrzehnten!

Begonnen hatte es in den 70-er Jahren. Bei einer damaligen Literaturrecherche stieß ich +/- zufällig in einer alten Zeitschrift auf einen Messebericht ( Question ) in dem dieser Wundermotor angepriesen worden ist. Dort tauchte auch der mir durchaus vertraute Name SAJA auf.

Saja, das war für einen eingefleischten Skodafahrer so etwas wie ein RS1000 = unerreichbar fern. monetär gesehen :Wink: Damals gab es noch kein Ihbee und nichtmal diese Wortschöpfung wäre vorstellbar gewesen. Das was es abzugrasen galt, waren die sogenannten Tauschzentralen - damals hießen die aber bereits "An- und Verkauf", was das Geschäftsfeld treffend beschreibt. Einen letzten echten Tauschh?ndler gab es auch noch in Görlitz, auf dem unteren Stück des Demianiplatzes, ein oder zwei Häuser neben der Theaterklause gelegen. Wann dieser Laden aus AltersGründen des Inhabers aufhörte zu existieren, weiß ich heute nicht mehr. Entscheidend ist nur, daß der Inhaber ein ganz gefälliger Patron war, der auch Sachen zurücklegte wenn man ihn darum bat und er annahm, das könne etwas in der Art sein. für die jüngeren Leser beschreibe ich es mal wie so ein Geschäft dort ablief:

Beispielsweise hätte ich ein paar Schallplatten übrig gehabt, brauchte aber dringend einen "neuen" Lampenschirm weil ich einen zerkloppt hatte. Passiert halt mal. Kaufen im Handel oder beim Hersteller (ein alteingesessener Görlitzer Betrieb) scheidet aus weil dieses Modell nicht mehr produziert wird. Annonce scheidet auch aus weil mit Bild ist nicht! Also zwei Möglichkeiten: Der inzwischen staatliche große An- und Verkauf mit durchaus unbestimmbaren Chancen oder eben der "kleine" Privatkrauter auf dem Demi. Man griff sich eine Scherbe und pilgerte also los. Mit der Scherbe in der Hand den Laden betreten - ohne Worte nach kurzem Blick sofortiges Kopfschätteln oder aber ein Handzeichen, sich ruhig zu verhalten. In dem Falle hatte man zu 90% schon ein neues Glas. Sobald der oder die anderen Kunden den Laden verlassen hatten ging es "nach hinten" - kann man sich so etwa vorstellen wie die Katakomben von Odessa; nicht ganz so weitl?ufig aber dafür mindestens genauso unüberschaubar!

O.k., das Muster war klar und damit ging es ggfs. um die Frage nach der Größe oder Form. War das gekl?rt, dann mußte man sich mit dem Preis noch einig werden. Und an der Stelle durfte auch schonmal ein Gegenangebot gemacht werden. Nicht immer, aber sehr oft kam auf diese Weise ein für beide Seiten vorteilhafter Tausch zustande.

Viele der Sachen die sich dort in Regalen und Kisten stauten weckten durchaus Begehrlichkeiten in mir - ja, ich war schon immer so abartig veranlagt! Auf jeden Fall kam man ja ins Gespräch und ein Händler wäre kein Händler wenn er sich nicht die wünsche seiner Kundschaft merken würde. Ein privater Unternehmer tat das zumeist - nicht immer - mit merkbar größerer Hingabe als ein angestellter Verkäufer eines genossenschaftlichen oder staatlichen EinzelhandelsGeschäftes.
Telefon war damals nicht, Straßenbahnfahrschein kostete 12 Pfennige (Wochenkarte) - und damit konnte man durch die gesamte Stadt fahren - umsteigen inbegriffen! Wenn man also ein-, zweimal die Woche seine Nase in den Laden steckte blieb man in Erinnerung und irgendwann gab es dann eine kurze Verständigung. In der Theaterklause - ich erwähnte sie nicht umsonst - ließ sich derweil ein k?hles Blondes oder, je nach Jahreszeit auch was anderes genießen Wink

Dieser pfiffige Zeitgenosse bestätigte mir zwar, daß er schonmal so einen Plattenspieler zum verscherbeln hatte aber das sei lange her und seitdem sei niemehr sowas aufgetaucht. Ehrlich gesagt glaubte ich gar bald, daß ich von dem schlauen Fuchs auf die Schippe genommen wurde. Die Sache begann schließlich einzuschlafen.

Und dann kam in den frühen Neunzigern Ihbee ins Spiel und mit Ihbee keimte neue Hoffnung. Es wurden zunehmen die skurrilsten Dinge dort offeriert. Ein Phonomotor der gesuchten Bauart war nie dabei. Dennoch ließ ich über all die Jahre meine Suchanzeige stets weiterlaufen bzw. habe ich diese immer mal ein bisschen verändert. Vor wenigen Tagen dann - "Uralter Grammophonmotor - DRP" Kann man ja mal nachschauen - an den Saja wagte ich freilich nicht zu denken, hoffte stattdessen auf einen der üblichen Getriebemotore. Als ich den Link in der Emaille aufrief präsentierte sich ein Bild in dieser Art:



Mein Papiertiger schien nun doch Realität werden zu sollen und ich war in Hochstimmung - hält noch immer an Smile

Was ist so besonders bedeutsam an diesem Teil, dessen Durchmesser in etwa dem einer klassischen Single entspricht?
Nun, es handelt sich hierbei um einen echten Synchronmotor mit 78 Umdrehungen pro Minute. Dieser Motor besitzt KEIN Getriebe, seine Bauhöhe beträgt ohne LagerGehäuse und Welle ganze 35 mm! Hier mal eine seitliche Ansicht:


Dieser Motor ist für seine Größe extrem schwergewichtig was wohl auch daher rührt, daß die beiden Flanschscheiben aus Stahl bzw. Stahlgu? gefertigt sind. Der Rotor jedenfalls ist nicht übermüßig schwer, soweit ich das auf Grund seines geringen Höhenspieles durch Anheben feststellen kann.
Die Wicklungen haben Durchgang mit klar definiertem Widerstand - Eine Isomessung gegen Gehäuse werde ich auch noch machen und dann erst versuche ich eine vorsichtige Inbetriebnahme. Erst danach steht die Öffnung mit einer Inspektion des Innenlebens auf dem Plan.



Es ist das zweite Mal in meinem Leben, daß ein langgetr?umter Traum für mich durch Ihbee Wirklichkeit wurde:

Der erste Traum war das MT 118 und der zweite Traum liegt nun vor mir auf dem Tisch Laughing

Und jetzt gehe ich erstmal Kaffee schl?rfen Smile
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)

Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 09.11.2013, 15:57, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Arno
Moderator


Status:  Offline
Eintritt: 06.04.2006
Mitgliedsnr.: 22
Beiträge: 249
#: 71
      
BL: NRW
      wesel.png



Beitrag2/10, Verfasst am: 21.05.2011, 17:47   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Lieber Michael,

na dann erstmal Glückwunsch zu diesem von Dir so lange schon gesuchtem Motor, verbunden mit der Hoffnung, daß nicht, wie so oft bei solchen zunächst angenommenen JagtErfolgen später Ernüchterung eintritt :II: .
Naja, etwas Glück sollte man dabei doch auch immer haben und........ es zeigt sich doch bei aller berechtigter Schimpfe u. Groll Evil or Very Mad über e...:b?h: u. dort sich leider auch immer mehr tummelnde suspekte Pappenheimer, welche Chance man denn ohne solche "Online-Auktionsh?user" hätte, überhaupt noch an solche exotisch seltenen Teile ran zu kommen......... m.e. so gut wie keine Wink

Also viel Spaß damit und das der Motor bald wieder wie geschmiert mit 78 UPM dreht Smile

Gruß
Arno
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag3/10, Verfasst am: 21.05.2011, 22:11   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Lieber Arno,

es ist genau wie Du schreibst: Aller erlebter Frust ist vergessen, wenn man überraschenderweise einen solch langgehegten Traum in ErfÖllung gehen sieht! Und das muß man einfach akzeptieren: Es gibt keinen ergiebigeren Marktplatz für solch ausgefallenene Sachen als Ihbee!

Es gibt sicher bessere, im Saldo auch ehrlichere Plattformen doch diese riesige Spanne an Waren unterschiedlichster Art, mit nahezu weltweitem Zugriff, die ist durch nichts zu toppen! Echte Schnäppchen kann man dort aber schon lange nicht mehr erwarten - diese sind +/- Zufallstreffer. Sehr viele Angebote sind weit über dem Marktwert angesiedelt und es finden sich tatsächlich imemr ein paar Idioten, die dem "Händler um die Ecke" den Verdienst nicht g?nnen. Dabei hätte der sehr oft bessere Qualität, besseren Service und nicht selten sogar einen besseren Preis!

Nun gut, sowas wie wir es suchen, haben leider die wenigsten Händler im Programm Smile
Flohm?rkte gibt es bei mir im Umfeld auch nicht und damit habe ich faktisch nur diese einzige Quelle an ausgefallenen Dingen. Mit dem Motor hatte ich das Glück, daß der Händler mein Preisangebot akzeptiert hat. Dafür blieb bei mir das Risiko, daß der Motor nicht mehr zum laufen kommt. Das ist zwar noch nicht ausgestanden aber ich sehe es nach den Messungen durchaus positiv.

Habe das Teil mal auf die Waage gestellt: 2,582 kg - nicht schlecht Smile
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag4/10, Verfasst am: 03.06.2011, 18:38   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Nun mal einen Zwischenbericht:

Die Wicklungen hatte ich ja bereits mit Ohmmeter überprüft und für in Ordnung befunden.

Eine Inbetriebnahme ist mir aber leider bisher nicht gelungen. Es wird also so werden, daß ich zuerst den Motor zerlege um die Art und Weise der Wicklungen zu erkennen. Die probeweise Beaufschlagung mit 220 ~ über eine 60W Lampe an die beiden äußeren Anschlüsse erbrachte erstmal einen wie festgenagelt stehenden Anker - das Teil muß also ein gewaltiges Drehmoment entwickeln können. Bei entsprechendem vorherigen Anschieben drehte der Rotor etwas holperich langsam weiter. Eine Hilfsphase von 5 µF auf den mittleren Anschluß brachte keine spürbare Änderung - was ich aber auch nicht unbedingt erwartet hatte! Die Generatorprobe ergab zwar daß beide Wicklungen in Reihe geschaltet sind, über den vorliegenden Wicklungssinn kann sie aber bei einer Wechselstrommaschine keine Auskunft geben.

Somit sollte also 220~ an Mitte und eine Wicklung sowie ein C an Mitte und die andere Wicklung den Motor ordentlich drehen lassen.

Der Praxistest bestätigte diese Hoffnung leider nicht; was bleibt ist die vermeintliche Gewi?heit, daß die Wicklungen "falsch" verbunden sind - da die Enden gleichfarbig aus dem Gehäuse kommen und mit Einhänge?sen wie bei der klassischen Fahrradelektrik versehen sind, ist es naheliegend so eine Verwechselung vorliegen zu haben.

Nach Inaugenscheinnahme der Wicklungen, insbesondere der vermuteten großen Drahtst?rke, werde ich dann die Nagelprobe machen und berichten.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
capstan
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 09.05.2006
Mitgliedsnr.: 10
Beiträge: 66

      
BL: Sachsen
      Bockaukl.png



Beitrag5/10, Verfasst am: 24.06.2011, 11:47   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Zitat:

Somit sollte also 220~ an Mitte und eine Wicklung sowie ein C an Mitte und die andere Wicklung den Motor ordentlich drehen lassen.
Der Praxistest bestätigte diese Hoffnung leider nicht; was bleibt ist die vermeintliche Gewi?heit, daß die Wicklungen "falsch" verbunden sind.


Solltest Du davon ausgehen das es sich um eine geläufige Synchron/Asynchron- Einphasen- Wicklung handelt, dann spielt die Polung der beiden Wicklungen untereinander keine Rolle. sie hat lediglich Auswirkung auf die Drehrichtung.

Zitat:

Nach Inaugenscheinnahme der Wicklungen, insbesondere der vermuteten großen Drahtst?rke, werde ich dann die Nagelprobe machen und berichten.


große Drahtquerschnitte lassen auf eine niedrige Betriebsspannung schließen.
Bei den Scheibenl?ufern gab es verschiedene Ausführungen, gleich- und wechselstrombetrieben.
Manche müssen auch angeworfen werden.
Wie sind die Spulen angeordnet?
Gibt es ein geblechtes Paket?
Wie ist der L?ufer konstruiert (Permanentmagnet; Stahlscheibe; Aluscheibe)?
Mach doch bitte mal Fotos vom Innenleben, damit man sich ein Bild machen kann, vielleicht kann man dann Konkreteres sagen.

Gruß

Bernd
Nach oben
capstan
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 09.05.2006
Mitgliedsnr.: 10
Beiträge: 66

      
BL: Sachsen
      Bockaukl.png



Beitrag6/10, Verfasst am: 24.06.2011, 13:18   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Lieber Michael,

habe gerade mal den alten Messebericht zur Funkausstellung von 1930 gelesen.
Es handelt sich um den von Sander & Janzen vorgestellten Präzisions SAJA-Motor.
Er arbeitet nach dem Einphasen- Reluktanzprinzip und besitzt 77 Pole.
Wegen der Hysterese ist er vollkommen in Grauguss hergestellt.
Die zwei Spulen sind für den Betrieb mit 110V/0,24A und 220V/0,12A vorgesehen.
Er benötigt keinen Kondensator und muß angeworfen werden.
Warscheinlich läuft er ohne den schweren Plattenteller nicht selbstständig.
Die Viertakter RasenMüher laufen ja auch nicht, wenn das Messer als Schwungmasse fehlt oder durchrutscht.
Der Motor wurde in verschiedenen Leistungen gebaut und hauptsächlich in Plattenschneidemaschinen verwendet.
Ich weiß nicht ob ich den Zeitungsartikel aus rechtlichen Gründen hier einstellen darf.

Gruß

Bernd
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag7/10, Verfasst am: 24.06.2011, 14:18   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Lieber Bernd,

das sind ja erfreuliche Nachrichten Smile

tatsächlich habe ich den Motor noch nicht auseinanderbekommen! Der Grund ist einfach der, daß beide Flanschscheiben miteinander verstiftet sind und ja, ich habe schon vermutet, daß das ein Graugu?Gehäuse ist und bin deswegen etwas zimperlich mit dem Austreiber zumal ich nicht erkennen kann, von welcher Seite die Stifte eingedrückt wurden. Das ist bei Kegelstiften aber lebensnotwendig - sonst hatte ich mal einen Motor Smile

Das manuelle Drehgef?hl diagnostiziert sofort einen Permanentmagneten.

110/220 - das macht natürlich Sinn! War für mich nicht erkennbar. 120 mA sind aber bannig wenig - da habe ich mit wesentlich größerem Stromflu? gerechnet. Anwerfen hatte ich mir schon so gedacht, und einen Plattenteller bekomme ich auch noch auf die Reihe - den Punkt darf man nicht unterschätzen. Richtig, der Vergleich mit dem RasenMüher!

Den Bericht kannst Du in der Galerie hochladen, in Dein Verzeichnis, und dann hier im "Diskussdionsboard Nadelton" verlinken. Keine Probleme! Ich bin schon sehr gespannt darauf Smile

Zitat:
Solltest Du davon ausgehen das es sich um eine geläufige Synchron/Asynchron- Einphasen- Wicklung handelt, dann spielt die Polung der beiden Wicklungen untereinander keine Rolle. sie hat lediglich Auswirkung auf die Drehrichtung.

Genauso ist es - da waren meine Fingerchen mal wieder schneller als das Gehirn Augenrollen
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag8/10, Verfasst am: 29.06.2011, 11:07   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Der aktuelle Stand ist leider noch immer der, daß sich das etwas lichtscheue Innenleben meinen neugierigen Blicken erfolgreich zu entziehen trachtet.

Sehr gerne hätte ich Gerald und Semih dieses Stück historische Technik zur direkten Inaugenscheinnahme präsentiert wobei das bei Gerald eher ein "Sehen mit den Fingern" geworden wäre. So mußten sich die Freunde mit dem äußeren Anblick begn?gen.

Ich stehe nun tatsächlich vor der Entscheidung, die Verstiftung zu zerstören, natürlich nicht bevor ich eine neue Verstiftung angelegt habe um die beiden Flanschscheiben späterhin auch wieder korrekt zentrieren zu können. Ein bisschen tue ich mich noch schwer damit denn so gerne mache ich diesen Schritt auch nicht doch da der Konus der Rotorwelle leicht angegriffen ist, muß er ausgebaut und nachgeschliffen werden.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
capstan
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 09.05.2006
Mitgliedsnr.: 10
Beiträge: 66

      
BL: Sachsen
      Bockaukl.png



Beitrag9/10, Verfasst am: 29.06.2011, 11:35   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Hallo Michael,

nach gründlichem "Einweichen" den Flansch unmittelbar an den Verstiftungsstellen hart auflegen und mit einem nichtfedernden (kurzen), passenden Dorn mit gef?hlvollen, aber schon harten Schlägen versuchen den Stift zu bewegen.
Am besten von beiden Seiten versuchen.
Ansonsten gut die Mitte der Stifte ank?rnen und stufenweise aufbohren.
Es gibt ja harte und weiche Stifte, bei letzteren sollte es kein Problem geben.
gehörtete Stifte sollte man lieber in einer Firma "ausfunken" lassen.
Wenn eine Fr?smaschine vorhanden ist, kann man mit passendem FingerFräser (Hartmetall) auch verlauffrei vorsichtig ausfräsen.

Viel Erfolg wünscht Dir

Bernd
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag10/10, Verfasst am: 29.06.2011, 12:20   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Lieber Bernd,

es hat den Anschein, als daß ich nicht der Erste bin der da rein will Smile

Ausfeuern hatte ich schon ins Augegefa?t, falls der KavitätenFräser nicht greift. Das schaffe ich mit meinem WIP 61 durchaus. Die Stifte sind ja nicht sehr groß im Durchmesser, aber es steht nicht dran wo vorn und hinten ist Smile Deswegen ist mir normales Austreiben zu risikobehaftet.

Aber ich habe mir was anderes überlegt:
Als erstes versuche ich mal einen Stift zu durchbohren, so daß er dann praktisch nach innen ausweichen kann. Vorher wird die B?chse natürlich gründlich verschraubt. Der aufgebohrte Stift sollte dann mechnisch entfernbar sein und ich kann die Bohrung ggfs. entsprechend aufreiben um einen neuen Kegelstift einzusetzen. Das gleiche dann bei Stift Nr. 2 und damit sollte das Problem dauerhaft aus der Welt sein.

Habe schon gewählt, aber leider keine so kleine Kegelreibahle in meinem Bestand. Nun, auch die wird sich auftreiben lassen. Hoffe ich mal Wink
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 1 von 1 [10 Posts] Thema als ungelesen markieren ::  Das Thema drucken
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen
 Ãœbersicht » ..:: TONSPEICHERTECHNIK ::.. » GRAMMOPHON & SCHELLACK
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in diesem Bereich schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Bereich nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Bereich nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Bereich nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Bereich nicht mitmachen.
Rollbalken

Unsere Software nutzt mehr als 70 Erweiterungen, von der großen Mod bis zum kleinsten Snippet. Wir bedanken uns für das Engagement bei:
AbelaJohnB, Acid, acoolwelshbloke, AmigaLink, asdil12, AWSW, blubbin, Brewjah, CBACK, Chaze, DimitriSeitz, Flance, Flipper, FuNEnD3R, Hainer, Jamer, Leuchte, Mac, MagMo, mgutt, mitsubishi,
mosymuis, Niels, Nivisec, Nuttzy, OXPUS, PhilippK, Pthiirk, romans1423, R.U.Serious, S2B, Saerdnaer, scheibenbrot, SlapShot434, Smartor, spooky2280, Tuxman, ultima528, Underhill,
Wicher, ycl6, ~HG~.
phpBB 2 © 2001, 2005 phpBB Group;  deutsche Ãœbersetzung: phpBB.de & IG-FTF;  Konfiguration & Layout: IG-FTF © 2009, 2013

Vielen Dank für Ihre Visite bei der Interessengemeinschaft Funk-Technik-Freunde!
Bitte besuchen Sie auch die HP Tonaufzeichnung, das Original von Ralf Rankers,
verantwortlich betreut und fortgeführt von der Interessengemeinschaft.

Impressum