1T4 (DF91) - Quarztester

[TipFox]

Liebe Bastelfreunde,

in meinem Bestand habe ich jede Menge 1T4 Röhren der Firma "RT" (La Radiotechnique) :

Sie entsprechen der DF91, also eine vorwiegend für HF-Anwendungen in BatterieGeräten gebaute Röhre mit direkter Heizung.

Heutzutage gehört sie zu den billigsten Röhren, die man bekommen kann (bei 50 Cent) ...

Die Daten sind sicher nicht "berühmt" - aber für kleine Basteleien kann man sie bestens verwenden.

Die folgende kleine Schaltung kann man zum Austesten von Quarzen benutzen, also ein Quarzoszillator (Pierce):

Als Anodenspannung habe ich 18V verwendet, wobei die Schaltung etwa zwischen 12V und 90V funktioniert.
Als Heizung genügt eine 1,5V Batterie oder auch ein 1,2V - Akku.

Hat vielleicht jemand eine Idee für eine "röhrenad?quate" Anzeige ("Geht/Geht nicht") ? möglichst ohne EMxx aber auch ohne LED ??
_________________
Gruß TipFox

[DK8BH]

Sehr schöne, einfache Schaltung. Habe mindestens 100 Quarze rumliegen .... darf ich dir die zum Testen schicken?

Bin nicht ganz sicher, was du mit röhrenad?quate Anzeigeschaltung meinst. EM würde mir gut gefallen! Man könnte vielleicht am Ausgang einen Trafo einbauen. Auf der Sekund?rseite wird dann ein Lämpchen mit wenig Eigenverbrauch oder ein Messwerk angeschlossen. Gibt natürlich noch mehrere Möglichkeiten, aber wie gesagt: Was ist röhrenad?quat?

Hast du eigentlich mal den möglichen Frequenzbereich geprüft?

Gruß

Werner
_________________
Viele Grüße aus dem Odenwald

[TipFox]

Hallo Werner,

bei mir ist es ähnlich - hunderte von Quarzen

Aber immerhin konnte ich sie jetzt schon einmal grob sortieren ...

Den Frequenzbereich habe ich natürlich nur mit vorhandenen Quarzen testen können.

1MHz geht auf jeden Fall, der höchste lag bei 24 Mhz.

Man muss hier auch beachten, dass man den Quarzen nicht unbedingt ansieht, ob es Grundwellen- oder Oberwellenquarze sind. Letztere schwingen in dieser Schaltung natürlich auf der Grundwelle - das kann Verwirrung stiften

So ein einfacher Oszillator eignet sich aber sowieso nicht zur genauen Bestimmung der Schwingfrequenz - viele (alle?) Quarze benötigen ja meist noch "Ziehkondensatoren", um auf die Nominalfrequenz zu kommen.

Was die Anzeige angeht, sollte es also eine reine "Geht/Geht-nicht" Anzeige sein, wobei es keine Rolle spielt, ob da eine Anzeige an- oder ausgeht, wenn der Quarz schwingt.

Mit "röhrenad?quat" meinte ich so etwas wie ein magisches Auge (bei EMs wird es aber einfach zu aufwendig allein wegen der Versorgung), oder eine Glimmlampe (bei 18V auch nicht so einfach). Eine LED würde ich als letzte Möglichkeit sehen, obwohl es vermutlich am einfachsten wäre ...

Hm - vielleicht kann ich ja noch eine DM71 auftreiben, das wäre vielleicht eine Möglichkeit ... aber Deine Idee mit dem Messinstrument ist auch nicht übel, ich habe irgend wo noch zig Aussteurerungsanzeigen, wie sie früher in Cassettenrecordern üblich waren. Nach einer Gleichrichtung sollte so etwas eigentlich direkt anschaltbar sein, oder ich muss eben noch eine 1T4 zur Verstärkung spendieren .
_________________
Gruß TipFox

[TipFox]

Kleiner Nachtrag zum Frequenzbereich:

es hat sich herausgestellt, dass bei hohen Frequenzen ( > 15MHz ) die 18V Ua zu wenig sind. Wer also hoch hinaus will, sollte das auf 36V verdoppeln.

Ebenso muss man dann darauf achten, dass die HF-Drossel auch wirklich eine ist - ein wild gewickelter "Knubbel" funktioniert bei den Frequenzen nicht mehr!


Meine bisherigen Tests zu einer Anzeige ergaben, dass eine einfache Gleichrichtung/Siebung für ein Messinstrument nicht ausreicht.

Eine Einschaltung des Instruments in die Anodenleitung ist möglich, dabei geht der Auschlag deutlich zurück, wenn der Quarz schwingt. Das ist aber nur wenig befriedigend, da muss ich also noch etwas grübeln
_________________
Gruß TipFox

[TipFox]

So - nun habe ich nach einigen Versuchen dann doch eine Lösung mit LED genommen.

Mit Röhren ist mir keine Lösung wirklich gelungen, die auch vom Aufwand her vertretbar wäre. Mit Halbleitern ein "Klacks"

Hier nun die endgültige Schaltung:

Viel Erfolg beim Nachbau
_________________
Gruß TipFox

[DK8BH]

Hallo Jürgen,

das sieht doch ganz gut aus. Falls du wirklich noch passende Messwerke haben solltest, erscheint mir das auch sinnvoll. Man könnte ja evt. durch die Höhe des Zeigerausschlags auf die Qualität des Quarzes schließen ... wenngleich dies auch wieder frequenzabhängig sein wird.

Wie dem auch sei; es ist eine schöne Feierabendbastelei mit schnellem Erfolg.

Gruß

Werner
_________________
Viele Grüße aus dem Odenwald